Vorsicht! Trickbetrüger mit Klemmbrett unterwegs

Augen auf im Verkehr

Von falschen Enkeln, falschen Polizisten bis zum großen Gewinnversprechen: Betrüger lassen sich immer neue Tricks einfallen, um ahnungslosen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Vor wenigen Tagen berichtete die Taunuszeitung von einer neuen Masche, wo sich Gauner als gehörlos ausgaben und mit Klemmbrett unter dem Arm und sehr aufdringlich für ein vermeintliches „Begegnungszentrum“ sammelten. Jetzt sind zwei Personen mit diesem Trick offenbar auch am Riedberg unterwegs.

MAINRiedberg-Leser Alexander H. (48) berichtet von folgendem Erlebnis am Samstag Mittag: „Als ich gegen 12 Uhr in der REWE-Tiefgarage meine Einkäufe aus dem Einkaufswagen ins Auto einlud, stellte sich eine junge Frau, etwa Anfang 20, 1,60 Meter groß, schwarze halblange Haare, leicht untersetzt, neben den Einkaufswagen und schob mir ein blaues Klemmbrett zu.“ Dort wurde mit verschiedenen Logos, unter anderem aus Zeichensprache und einem kurzen Text, um Unterstützer für eine Initiative geworben, die sich für den Aufbau eine Begegnungszentrums hier in der Region einsetzt. Alexander berichtet weiter: „Darunter war eine Liste mit Spalten für Unterschrift, Postleitzahl, Stadt und Spendenbeitrag. Auf der Liste waren schon einige Einträge mit Spendenzahlungen vermerkt.“

Es war noch ein zweiter „Sammler“ unterwegs

Er unterschrieb als Unterstützer, wollte aber nichts spenden. Die Frau entfernte sich allerdings erst, als er sie robust abwies. Beim Einladen der übrigen Einkäufe ins Auto bemerkte Alexander H. dann noch einen zweiten Sammler. Einen Mann, Mitte 20, etwa 1,80 Meter groß, schlank, der andere in ähnlicher Weise ansprach. „Ich sah auch, wie er tatsächlich Bargeld bekam.“ Später recherchierte der 48-Jährige im Internet und stieß auf Berichte über diesen neuen Diebestrick.

„Niemals Geld an unbekannte Personen aushändigen“

Die Polizei Frankfurt mahnt aufgrund zahlreicher Betrugsdelikte seit Monaten zur Vorsicht und appelliert eindringlich, niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen auszuhändigen. Im Fall der möglichen Betrügereien am Riedberg haben sich aktuell noch keine Geschädigten gemeldet, wie Adrian Homeier, der Schutzmann vor Ort, heute im Gespräch mit MAINRiedberg erklärt. Der Streifendienst ist aber sensibilisiert. Generell bittet man die Bürger, möglichst zeitnah die Polizei zu informieren. Dann können Beamte die Personalien der vermeintlichen Sammler feststellen und bei Bedarf schnell eingreifen.

Die Polizei rät, im Zweifel beim nächsten Polizeirevier oder die 110 anzurufen. Das 14. Polizeirevier in der Marie-Curie-Straße ist unter 069/ 75511400 erreichbar.

Foto: Archiv

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