Stadt Frankfurt investiert in die Zukunft

Schreiben von OB Peter Feldmann und Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler zum Jahresende

Liebe Frankfurterinnen, liebe Frankfurter,

Frankfurt ist attraktiv. Das sagen wir nicht etwa als Stadtpolitiker in eigener Sache, sondern dies ist eine Abstimmung mit den Füßen all der Menschen, die von nah und fern zu uns kommen: sei es als Gäste, sei es, um hier zu arbeiten und zu leben. Und das sind nicht wenige. In den vergangenen fünf Jahren ist die Stadtbevölkerung um rund 50.000 Menschen gewachsen. Besonders glücklich sind wir darüber, dass es immer mehr junge Menschen und Kinder gibt, die unsere Stadt lebendig und innovativ halten.

Gleiches gilt für die wirtschaftliche Entwicklung. In den vergangenen beiden Jahren hat sich im Durchschnitt alle fünf Tage ein Unternehmen neu bei uns angesiedelt, und dementsprechend ist auch die Zahl der Arbeitsplätze gestiegen. Die Arbeitslosigkeit liegt auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch die Gäste fühlen sich offenbar wohl bei uns, denn die Touristenzahlen in Frankfurt haben sich in der letzten Dekade verdoppelt: Mehr als fünf Millionen Menschen haben im Jahr 2017 die Mainmetropole besucht.

Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet gelten heute als eine der erfolgreichsten und attraktivsten urbanen Regionen weltweit. Vor allem ist FrankfurtRheinMain der starke Motor des Landes Hessen. Er darf nicht abgewürgt werden. Ohne eine angemessene Ausstattung der Metropolregion würde die Zukunftsfähigkeit des gesamten Bundeslandes in Frage gestellt. Das Wachstum meistern und gestalten – dies gelingt auf Dauer nur mit Unterstützung des Landes.

Damit die Metropolregion ihre Aufgaben auch weiterhin erfüllen kann, müssen wir die Herausforderung annehmen und an vielen Stellen in die Zukunft der Stadt investieren: in bezahlbaren Wohnraum, in die Sanierung und Modernisierung von Schulen und Kitas, in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur wie auch in die Bereiche Kultur, Sport und Freizeit. Ermöglicht werden diese Investitionen zu einem wesentlichen Teil durch Steuereinnahmen aus der Wirtschaft einer prosperierenden, erfolgreichen Stadt.

Zuallererst müssen die Menschen, die Wirtschaft und Stadtgesellschaft am Laufen halten, hier wohnen können, und das zu Preisen, die auch für Bezieher normaler Einkommen wie Polizisten, Erzieher und Pflegekräfte noch bezahlbar sind. Eine Stadt muss allen Menschen eine Heimat bieten. Das wichtigste Mittel dazu ist der Bau preiswerter Wohnungen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: neue Baugebiete ausweisen, gemeinsames Bauen mit der Region, Umwandlung von leerstehendem Büro- in Wohnraum. Darüber hinaus sorgen wir mit der Verpflichtung zu gefördertem Wohnungsbau – 40 Prozent bei unserer eigenen Wohnungsholding und 30 Prozent bei privaten Investoren – für klare Vorgaben.

Es wird eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre sein, den Wohlstand durch gemeinsame Anstrengungen mit der Region zu sichern. Dazu aber muss Frankfurt demonstrieren, dass es das Seine tun und alle Möglichkeiten zur Schaffung neuen Wohnraumes und eines attraktiven Wohnumfeldes ausschöpfen wird. Zu dem gehören auch leistungsfähige Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, grüne Erholungsflächen und ein attraktives Kultur- und Freizeitangebot. Hier war ein Höhepunkt im jetzt zu Ende gehenden Jahr die Eröffnung des neuen Historischen Museums. Gewiss ein Meilenstein am Museumsufer, wurde es doch aus einem Fachmuseum für Geschichte zu einem modernen Stadtmuseum weiterentwickelt.

Um unsere Lebens-und Umweltqualität zu erhalten, müssen wir den öffentlichen Nahverkehr stärken. Die ersten Elektrobusse sind bestellt, die U-Bahn ins Europaviertel wird gebaut, die Planungen einer nordmainischen S-Bahnstrecke und der Westtangente kommen voran, aber der Bedarf wächst weiterhin schnell.

Vieles wird in den kommenden Jahren zu besprechen und zu entscheiden sein. Der zentrale Ort, an dem städtische Zukunftsthemen beraten werden, ist die Stadtverordnetenversammlung. Das Frankfurter Stadtparlament konnte im vergangenen Jahr seinen 150. Geburtstag feiern. Parlamente sind die Herzkammern der Demokratie, wo die gewählten Bürgerinnen und Bürger die Beschlüsse fassen, die unsere Stadt voranbringen.

Ein großes Plus für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt ist das große bürgerschaftliche Engagement vieler Frankfurter weit über die Politik hinaus. Sie gestalten unser Zuhause mit, sorgen für Wärme und soziale Verbundenheit, stellen ihre Zeit, ihre Energie und ihr Know-how zur Verfügung. Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz auf allen nur denkbaren Tätigkeitsfeldern leisten sie täglich eindrucksvolle Beiträge zum Erfolg unserer Stadt, wofür wir unseren herzlichen Dank und unsere Anerkennung aussprechen.

Ihnen allen wünschen wir, dass jeder von Ihnen etwas vor sich hat, worauf er sich im kommenden Jahr ganz persönlich freuen kann. Alle gemeinsam freuen können wir uns auf den Höhepunkt des nächsten Jahres, wenn im September die neue Altstadt eröffnet wird. Ein Ereignis, das zweifellos weit über das kommende Jahr hinausweisen wird.

Frankfurt ist in den vergangenen Jahrzehnten an den Rändern gewachsen, und wer dort lebt und arbeitet, hat diesen Wandel zweifellos wahrgenommen. Nun aber bekommt die Stadt eine neue Mitte. Einen Ort, den alle Frankfurter, aber auch alle Gäste als das unverwechselbare neue Gesicht und als ähnlich prägend wie das Museumsufer für die Identität unserer Stadt erleben werden.
Gesundheit und Glück für Sie und Ihre Familie und ein in jeder Hinsicht gutes Neues Jahr wünschen Ihnen

Peter Feldmann
Oberbürgermeister


Stephan Siegler
Stadtverordnetenvorsteher

(Quelle: Presse.INFO Stadt Frankfurt)

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