Riedberg und Kalbach haben jetzt 20.756 Einwohner

Der Riedberg war nicht nur eines der größten Neubaugebiete Deutschlands, der gesamte Stadtteil wächst noch stetig weiter: Ende vergangenen Jahres waren 20.756 Einwohnerinnen und Einwohner in Riedberg und Kalbach verzeichnet. Das sind 868 Menschen mehr als Ende 2017 und macht ein Plus von 4,2 Prozent. Die Anzahl von Frauen und Männern ist fast identisch. Von den knapp 4800 Riedberger und Kalbachern ohne deutschen Pass kommt die Mehrheit aus Nicht-EU-Staaten. Bis 2020 sollten allein am Riedberg mehr als 16.000 Menschen leben – das dürfte aber noch etwas länger dauern.

Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner ist in der gesamten Stadt weiter kräftig gestiegen. „Zum Stichtag am 31.12.2018 waren insgesamt 747.848 Frankfurterinnen und Frankfurter im Melderegister der Stadt verzeichnet“, erläutert der für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernent, Jan Schneider, die aktuellen Daten. Die Frankfurter Bevölkerung ist damit im letzten Jahr um insgesamt 6755 Personen beziehungsweise 0,9 Prozent angewachsen.

Jeden Monat sind durchschnittlich 563 Neu-Frankfurterinnen und -Frankfurter hinzugekommen. Das bedeutet einen Zuwachs um mehr als 18 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Tag. Stadtrat Schneider kündigt an: „In Kürze werden wir die Marke von 750000 überschreiten“. 525.227 (+2909) Frankfurterinnen und Frankfurter sind Deutsche. Insgesamt 222.621 (+3846) haben eine andere Staatsangehörigkeit. Der Ausländeranteil beträgt damit aktuell 29,8 Prozent, ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. 179 der 197 verschiedenen Staaten der Welt leben hier. „Diesmal neu hinzugekommen sind Äquatorialguinea, Belize und Suriname“, führte Schneider aus.

Die Bevölkerungsentwicklung war zu großen Teilen auch von melderechtlichen Vorgängen im Nachgang der Direktwahl des Oberbürgermeisters 2018 beeinflusst. Nach der Bearbeitung der unzustellbaren Wahlbenachrichtigungen mussten rund 6500 Personen von Amts wegen abgemeldet werden. „Dabei handelte es sich vor allem um EU-Wahlberechtigte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Ausland weggezogen sind, ohne die Meldebehörde zu informieren“, erläutert Stadtrat Schneider. Deshalb sei auch die Zahl der EU-Staatsangehörigen zurückgegangen.

Mit minus 7 Prozent (-191) am stärksten betroffen sind Bürgerinnen und Bürger aus dem Vereinigten Königreich. „Hier dürfte aber vor allem der anstehende Brexit ein Grund sein. Angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Entwicklung sind vermutlich viele kurzfristig im Rahmen der Freizügigkeitsregelung innerhalb der Europäischen Union umgezogen oder haben durch Einbürgerung die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen“, so Schneider. „Nach dem Austritt zählen Engländer, Waliser, Schotten und Nordiren nicht mehr zu den EU-Ausländerinnen und -Ausländern. Insgesamt 2536 Frankfurterinnen und Frankfurter sind davon unmittelbar betroffen.“ Aufgrund des langen zeitlichen Nachlaufs der entsprechenden Bundesstatistiken stünden nähere Informationen hierzu allerdings frühestens Endes dieses Jahres zur Verfügung.

Informationen: Stadt Frankfurt

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