Hier entsteht der neue Stadtteil

Nicht weit vom Riedberg entfernt soll Frankfurts neuer Stadtteil für mindestens 25.000 Menschen entstehen. Laut Angaben der Stadt handelt sich dabei um ein Areal „beidseits der Autobahn A 5, das im Osten von Niederursel und Praunheim sowie im Westen von der Frankfurter Stadtgrenze umfasst wird“. Der Druck auf den Wohnungsmarkt ist groß, da bis zum Jahr 2030 die Einwohnerzahl auf mehr als 810.000 Menschen ansteigen soll. Im vergangenen Jahr waren knapp 730.000 Menschen in Frankfurt gemeldet – schon das war ein Rekord.


Dieses Gebiet könnte der neue Stadtteil umfassen

Am Freitag präsentierten Oberbürgermeister Peter Feldmann, Bürgermeister Uwe Becker und die Stadträte Stefan Majer und Mike Josef ihren Standortvorschlag für einen neuen Frankfurter Stadtteil. Das Entwicklungsgebiet ist knapp 550 Hektar groß, davon sind rund 190 Hektar Bruttobauland. „Aufgrund des anhaltenden Bevölkerungswachstums reichen die Projekte der Innenentwicklung nicht aus“, führt Oberbürgermeister Peter Feldmann aus. „Deshalb sind wir auch auf die Außenentwicklung angewiesen und gehen nun an die Schaffung eines neuen Stadtteils heran.“ Bei den Untersuchungen zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept wurden rund 200 Flächen im Stadtgebiet unter die Lupe genommen. Das Areal westlich von Niederursel hat sich dabei als sehr gut geeignete Entwicklungsfläche erwiesen.

„Wir sehen hier starkes Entwicklungspotenzial und wünschen uns einen attraktiven, urbanen und lebendigen Stadtteil, der dringend benötigten Wohnraum zur Verfügung stellt“, erläutert Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker. „Er wird alle notwendigen Infrastruktureinrichtungen haben, die auch den angrenzenden bestehenden Stadtteilen zugute kommen werden.“

Frischluftschneisen bleiben erhalten

Ein weiteres Argument für das Areal, das allerdings bei den Nachbarn in Steinbach und Oberursel auf begrenzte Begeisterung stoßen dürfte: „Für die Bebauung des Areals müssen wir nicht in den Grüngürtel eingreifen, und die für die Klimaentwicklung Frankfurts entscheidenden Frischluftschneisen im Frankfurter Norden werden frei gehalten“, freut sich Stadtrat Stefan Majer. Der Grünraum bleibt Mensch und Natur erhalten. Noch ein Argument sind die guten Voraussetzungen für die Erschließung durch den ÖPNV. Stadtrat Mauer: „Neben den bestehenden Stadtbahn- und Schnellbahnlinien könnte hierfür auch die in Planung befindliche Regionaltangente West und eine Verlängerung der Stadtbahn U 6 dienen.“

„Wir werden die Stadt weiterbauen“, sagt Planungsdezernent Mike Josef. „Für das Gesamtareal werden wir nun vorbereitende Untersuchungen für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme auf den Weg bringen.“ Damit werden auch die Bodenpreise auf dem gegenwärtigen Niveau gehalten, um Spekulationen zu verhindern. Nun beginnt die vertiefte Prüfung des Gebiets. Plan ist derzeit, dass zunächst die Infrastruktur errichtet werden soll – wie Straßen, ÖPNV, Schulen – bevor die Wohnungen gebaut werden.

Zum Vergleich: Riedberg soll 2020 mehr als 6.000 Wohneinheiten für mehr als 15.000 Menschen umfassen. Im neuen Stadtteil werden voraussichtlich doppelt so viele so genannte „Wohneinheiten“ entstehen. Innerhalb der nächsten 15 Jahre.

Informationen: Presse-Info Stadt-Frankfurt
Grafiken: Dezernat Planen und Wohnen

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