Falsch geflogen

Die Schilder sind signalgelb, mit einer Hummel vorne drauf und dem Zusatz „Wiesen für Insekten“. Und weisen darauf hin, wo das Grünflächenamt auch in unserem Stadtteil sein preisgekröntes und naturnahes Wiesenkonzept verwirklichen will. In den gekennzeichneten Flächen wird nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht, damit möglichst viele Wildblumen wachsen können. Jetzt ist es nur so, dass sich offensichtlich ein paar Hummeln „verflogen“ haben, beziehungsweise die gelben Schilder mit der Hummel falsch angebracht worden sind.

Holmer Drews, Präsident der Bienenfreunde Bee Friends Frankfurt e. V., spricht von einem „Schildbürgerstreich“. Denn im Norden des Riedbergs, am Weg „Im Taubenzehnten“ zwischen Kätcheslachpark und Johann-Beyer-Weg, ist schon wieder eine Wiese gemäht worden, die man doch gar nicht mehr habe mähen wollen. Also hakte Drews beim zuständigen Grünflächenamt nach und bekam folgende Antwort: „Nach Überprüfung des Sachverhaltes, haben wir festgestellt, dass der fragliche „Hummel-Pin“ falsch positioniert wurde. Wir werden die Beschilderung in den kommenden Tagen ändern.“

Das bedeutet: Speziell dort sollte eigentlich eine normale Grünfläche wie in den meisten Parks entstehen. Zum Spazieren, Entspannen und Toben. Das heißt aber auch: Überall sonst, etwa am Grünzug zwischen Bonifatiuspark und Kätcheslachpark, ist alles richtig ausgeschildert. Hier werden bunte Wildblumen und Stauden wachsen, die einen hohen Wert für die heimische Tierwelt haben und ideal für Bienen, Schmetterlinge & Co. sind. „Wiesen sind ein besonders wertvoller Lebensraum. Etwa die Hälfte aller in Deutschland beheimateten Pflanzenarten und 55 Prozent der Arten auf der ´Roten Liste` kommen hier vor“, heißt es dazu im Grünflächenamt. Man versicherte auf MAINRiedberg-Nachfrage auch: „Irgendwas blüht immer.“ Übrigens bereits jetzt…

Foto: MAINRiedberg

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