Eltern-Kind-Treff beliebt – Ehrenamtliche gesucht

Da ist eine junge Mutter aus den USA, die mit Baby und Kleinkind zum Eltern-Kind-Treff gekommen ist. Sie erzählt, wie schön es ist, hier einfach andere Eltern kennen zu lernen. Wenn man erst seit kurzem am Riedberg wohnt, fühlt man sich sonst schon verdammt einsam. Da ist eine chinesische Oma, die nur wenig Deutsch spricht, aber gerne mit dem Enkelkind hierher kommt. Da ist ein Opa, ebenfalls mit Enkel. Da sind zwei Mütter aus der Nordweststadt, die sich hier erst kennengelernt haben, wobei eine inzwischen auch das Kind ihrer besten Freundin mitbringt. Und es gibt zum Glück Menschen wie Noshaba, Mutter von vier Kindern, die inzwischen als ehrenamtliche Helferin im Treff des Kinderschutzbundes in der Riedbergallee 15 tätig ist. Natürlich, „zuhause ist immer viel zu tun“, aber hier hilft sie gerne mit und hier wird sie gebraucht. Drei Stunden pro Tag ist auch eine pädagogische Fachkraft vor Ort. Auch für den Fall, dass Beratungs- oder Unterstützungsbedarf besteht.


Claudia Lukaschek, Leiterin des Eltern-Kind-Treffs, und eine „Babylotsin“ des Frankfurter Kinderschutzbundes

„Unser Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Projektleiterin Claudia Lukaschek. „Ehrlich gesagt haben wir nicht damit gerechnet, dass es auch während der Sommerferien so voll ist.“ Nicht selten kommen im Laufe eines Vormittages bis zu 55 Mütter, Väter oder Großeltern plus Kinder von wenigen Monaten bis zu drei Jahren. Nicht nur vom Riedberg, da es nur wenige Schritte von der U-Bahn hierher sind. In der blauen Polsterecke, die wie eine Meereslandschaft aussieht, können die Kinder krabbeln oder die etwas Größeren verstecken spielen. Die Erwachsenen passen auf, können sich aber trotzdem unterhalten. „Das Angebot kommt gerade in einer Stadt wie Frankfurt gut an, wo die familiäre Anbindung oft fehlt“, heißt es beim Kinderschutzbund. Allerdings ist am Riedberg die Fluktuation sehr groß, weil viele Mütter und Väter schnell wieder arbeiten und es „aufgrund der Wohnungspreise auch müssen“.

Wer möchte ehrenamtlich mithelfen?

Die Idee für diesen zweiten Treff des Kinderschutzbundes in Frankfurt ist durch die Zusammenarbeit mit der Crespo Foundation im gemeinsamen Programm Babylotse entstanden. Demnächst will man am Riedberg auch ein Kochprojekt starten, wo Eltern die Speisen ihrer Heimatländer kochen – und alle dann gemeinsam essen.

Das Problem generell ist nur: Es werden, auch weil er Treff so beliebt ist, dringend weitere ehrenamtliche Helfer gesucht! Jüngere, aber auch ältere Riedberger könnten mithelfen. Wenn sich beispielsweise ein bis zwei Männer engagieren würden, sozusagen als Hobby-Opa oder Opa-Ersatz, das wäre, so Diplom-Pädagogin Lukaschek, „ein Traum“.

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Weitere Informationen unter www.kinderschutzbund-frankfurt.de
Ehrenamtlich Interessierte können sich gerne direkt an die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes unter dksb@kinderschutzbund-frankfurt.de wenden.

Der Eltern-Kind-Treff, Riedbergallee 15, ist Mo. bis Fr. von 9:30 bis 13:00 Uhr geöffnet. Das Angebot ist kostenlos.

(Fotos: cd)

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