Beschwerden wegen Hundekot

Immer mehr Menschen fühlen sich am Riedberg zuhause. Indiz dafür ist auch, dass immer mehr Haustiere gehalten werden. Die Hinterlassenschaften von Hunden werden aber zunehmend zum Gesprächsthema und zum Ärgernis. Eine Mutter erzählt, dass ihre dreijährige Tochter schon zum wiederholten Mal in Hundekot getreten ist, unmittelbar neben einem Spielplatz. Aber auch auf den großen Wegen. Anwohner im Quartier Altkönigblick berichten, dass sich der noch relativ neue Ewald-Heinrich-von-Kleist-Platz mit dem hellen Gestein „in rasanter Geschwindigkeit zu einem Hundeklo entwickelt“. Eine Spaziergängerin beschreibt folgende Szene:  „Beim Drehscheiben-Spielplatz im Kätcheslachpark haben wir einen Hundebesitzer gesehen, der seelenruhig dastand, während sein Hund in die Senke unter dem Spielplatz gesch… hat.“ Als sie ihn darauf aufmerksam machte, sagte der Halter nur, dass in dem Matsch ohnehin kein Kind spielen würde. Die Spaziergängerin fassungslos: „Erstens spielen da garantiert Kinder und zweitens konnte ich es kaum glauben, dass dieser Mann auch noch meint, dass er im Recht ist und sein Hund das darf.“

Es drohen Bußgelder bis 150 Euro

Im Frankfurter Ordnungsamt sieht man das komplett anders. „Wir sind der Meinung, dass sich die Anzahl der Nichtwissenden doch sehr stark in Grenzen hält“, erklärt Michael Jenisch auf MAINRiedberg-Anfrage. „Gründe für die Verschmutzungen durch Hundekot sind Ignoranz, Bequemlichkeit und fehlendes Verantwortungsbewusstsein.“

Hundebesitzer müssen den Kot ihres Vierbeiners beseitigen, darüber werden sie auch beim Anmelden ihres Hundes informiert. Wer sich nicht daran hält, muss mit 90 Euro Regelgeldbuße plus 28,50 Euro Auslagen und Gebühren rechnen. In Grünanlagen wie hier am Riedberg kostet es 130 Euro Regelgeldbuße plus 28,50 Euro Auslagen und Gebühren. Spielplätze sind ohnehin tabu. Theoretisch. Denn die Stadtpolizei des Ordnungsamtes (siehe unten) kann nur aktiv werden, wenn Hund und Halter klar bestimmt werden können oder ein Zeuge Anzeige erstattet. In manchen Kommunen wird deshalb darüber diskutiert, ob man DNA-Tests für Hunde einführen soll. In Frankfurt ist das kein Thema. Die Auskunft des Ordnungsamtes: „Wir sehen diese Idee eher kritisch, da unrealisierbar und mit hohen Kosten- und Verwaltungsaufwand verbunden.“

Sind mehr Liegewiesen die Lösung?

Weil trotz aller eindeutigen Regelungen der Grünanlagensatzung Hunde frei herumlaufen und das Problem Hundekot zunimmt, möchte der Ortsbeirat Flächen in den Parks als Liegewiesen ausweisen. Dort sind Hunde verboten. Einem Antrag der Grünen wurde in der letzten Sitzung zugestimmt. Einer der Ortsbeiräte sieht das allerdings kritisch und sagt: „Die Hundekotverschmutzung wird sich so nicht lösen lassen.“ Die Sachlage sei klar, jeder Hundehalter muss den von seinem Hund verursachten Kot auch beseitigen. Es gibt zudem Beutelspender, die dafür genutzt werden können.

Wer zu diesem Thema Fragen hat, kann sich an die Stadtpolizei des Ordnungsamtes unter der Hotline 069/212-44044 wenden.

Fotos: MAINRiedberg/ Archiv

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