Architekten für
neue Gesamtschule
ausgewählt

Der Modulbau aus hellem Holz steht schon. Das Provisorium für die neue Integrierte Gesamtschule (IGS) am Riedberg wird in den nächsten Wochen und Monaten fertiggestellt, Eröffnung ist zu Beginn des nächsten Schuljahres. Bis 2020 werden voraussichtlich rund 400 Schüler in der Hermann-Rudloff-Allee im Westflügel unterrichtet. Bereits jetzt steht fest, welches Architekturbüro das Schulgebäude am endgültigen Standort in der Gräfin-Dönhoff-Straße, in unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Haltestelle Riedberg, planen wird. Wie die HA Stadtentwicklung mitteilt, hat sich ein Büro aus Stuttgart gegen 16 Mitbewerber durchgesetzt.

Ortsbeirat fordert Oberstufe

Der Gesamtschul-Komplex beinhaltet neben einem vierzügigen Schulgebäude eine 2-Feld-Sporthalle, Schul- und Pausenhöfe mit Spiel- und Bewegungsangeboten sowie ein regionales Bildungs- und Förderzentrum. Die IGS ist derzeit für 650 Schülerinnen und Schüler geplant – allerdings hat der Ortsbeirat unseres Stadtteils schon längst mit Blick auf die stark steigenden Schülerzahlen und den Mangel an Schulplätzen an weiterführenden Schulen in Frankfurts Norden auch eine Oberstufe gefordert. Diese ist derzeit nicht Bestandteil der Planungen.

An der europaweiten Ausschreibung hatten sich insgesamt 17 Büros beteiligt, ausgewählt wurden 5 Architekturbüros, die einen konkreten Planungsentwurf erarbeiten sollten. Das Büro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH aus Stuttgart ging als Sieger aus dem Vergabeverfahren hervor, das im Oktober durchgeführt wurde. Das Büro wird mit der weiteren Planung beauftragt. Die Jury setzte sich aus Vertretern des Stadtplanungsamtes und des Stadtschulamtes der Stadt Frankfurt am Main sowie der HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH zusammen. Vertreter des staatlichen Schulamtes und des Ortsbeirates Kalbach-Riedberg waren in beratender Funktion anwesend.

Warum der Entwurf der Architekten überzeugte

Die Architekten überzeugten mit ihrem Entwurf durch eine „gelungene städtebauliche Einbindung“. Entlang der Gräfin-Dönhoff-Straße ist ein Gebäudeteil mit Klassen- und Fachräumen angeordnet. Eine Aula befindet sich am westlichen Abschluss des Grundstücks, Mensa und Sporthalle am östlichen. Die Aula ist so geplant, dass sie auch außerhalb der Unterrichtszeiten für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Jury lobte darüber hinaus die Funktionalität der Grundrisse und die Umsetzung des pädagogischen Konzeptes in der Architektur. Barrierefreiheit in allen Bereichen ist gegeben. Das Gebäude soll als Passivhaus zertifiziert werden.

Sporthalle und Klassenzimmer werden zuerst gebaut

Der neue Gebäudekomplex soll auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Gräfin-Dönhoff-Straße realisiert werden. Teile des Grundstücks werden derzeit von der Neuen Gymnasialen Oberstufe (NGO) als Außenstelle der Max-Beckmann-Schule genutzt. Die Umsetzung des Bauvorhabens erfolgt somit in zwei Stufen: Nach aktueller Planung kann in einem ersten Abschnitt mit dem Bau des Schulgebäudes mit Klassenzimmern und Fachräumen begonnen werden. Entsprechend der prämierten Planung kann auch die Sporthalle bereits in diesem ersten Bauabschnitt hergestellt werden. Erst nach dem Umzug der NGO in einen Neubau im Gallus – voraussichtlich im Jahr 2020 – kann mit der Ausführung des zweiten Bauabschnitts mit Aula, Beratungszentrum und weiteren Freiflächen begonnen werden.

Die IGS arbeitet inklusiv

Auftraggeber ist die Stadt Frankfurt, die Projektsteuerung übernimmt die HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH. „Ich freue mich über den ersten Neubau in Frankfurt, in dem die Belange inklusiver Beschulung von Anfang an berücksichtigt werden“, weist Stadträtin Frau Sylvia Weber auf die Besonderheit des Standortes als inklusiv arbeitende Integrierte Gesamtschule hin.

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Zum nächsten Schuljahr startet die neue Integrierte Gesamtschule (IGS) in diesem provisorischen Modulbau im Westflügel

(Informationen: HA Stadtentwicklungsgesellschaft/ Fotos: HASEG/ cd)

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