3 Schul-Themen im Ortsbeirat

Willkommen in der Schule! Heute war für mehr als 250 Mädchen und Jungen aus unserem Stadtteil Riedberg ein Tag, den sie wohl nie mehr im Leben vergessen werden. Während alle Kinder ab der zweiten Klasse bereits gestern den ersten Schultag nach den Sommerferien hatten, ging es heute auch für die Erstklässler endlich los. Übrigens auch für die Fünftklässler, die am Gymnasium Riedberg mit Gesang, Tanz, mit von Schülern programmierten Robotern und selbstverständlich von Schulleiter Helmut Kühnberger und den neuen Klassenlehrerinnen und Lehrern begrüßt wurden.

Wir wünschen eine tolle Schulzeit!

Auch MAINRiedberg möchte die Gelegenheit nutzen und nicht nur den kleinen „Neustartern“ in der Grundschule Riedberg und Marie-Curie-Schule viele neue Freunde, viel Neugier und eine tolle Schulzeit wünschen.

Doch das Thema Schule ist in unserem neuen Stadtteil auch nach der Gründung von nunmehr zwei Grundschulen, einer Integrierten Gesamtschule (IGS) und von einem Gymnasium noch nicht langfristig gelöst. Denn Riedberg wächst weiter – und die Schülerzahlen übersteigen die vorhandenen Kapazitäten. Noch bevor das gesamte Baugebiet bis voraussichtlich 2020 fertiggestellt ist. Bildungsdezernentin Sylvia Weber erläuterte bei ihrem Besuch im Ortsbeirat im Juni, welches „Gesamtkonzept“ mit Container-Anlagen und Neuplanungen gefunden wurde. Dennoch bleiben Fragen für Eltern und Ortspolitiker offen – mindestens drei Themen stehen auf der Tagesordnung der Ortsbeiratssitzung am nächsten Freitag.

Wer kommt in die dritte Grundschule?

Diese Nachricht sorgte für große Erleichterung im Stadtteil: Der Riedberg bekommt definitiv noch eine dritte Grundschule, eine Ganztagsschule bis 17 Uhr. Diese ist ab Sommer 2019 als Provisorium an der Hans-Leistikow-Straße geplant, in unmittelbarer Nähe der Marie-Curie-Schule. Zwei Jahre später soll diese dritte Grundschule in die Carl-Hermann-Rudloff-Allee wenige hundert Meter weiter umsiedeln, wenn die IGS ihrerseits von dort in ihr endgültiges Gebäude in der Nähe der U-Bahn-Station Riedberg zieht. Nun haben die Grünen einen Antrag eingebracht, dass bei der Festlegung der neuen Schulbezirksgrenzen von Anfang an der endgültige Standort maßgeblich werden soll. Auch eine „sinnvolle“ Geschwisterregelung soll – laut Antrag – umgesetzt werden.

Wann sind die Container für die Marie-Curie-Schule fertig?

Auf die Marie-Curie-Schule gehen ab sofort mehr als 600 Schülerinnen und Schüler  – statt der rund 500 Schüler, für die sie gebaut worden ist. Tendenz steigend, da die Bauarbeiten in diesem Teil des Riedbergs noch längst nicht beendet sind. Eigentlich sollten schon ab Schuljahresbeginn Holzmodule für vier weitere Klassenzimmer im Pausenhof bereitstehen. Zwischenzeitlich wurden, da es offenbar zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe kam, die Herbstferien anvisiert. Doch ist das immer noch realistisch? Auch dieses Thema ist wieder auf der Tagesordnung, eine Antwort seitens der Stadt steht aber noch aus.

Die Marie-Curie-Schule kann zwischenzeitlich im Jugendhaus Riedberg Räume für die Nachmittagsbetreuung nutzen. Doch das ist mehr als eine Notlösung. Die Zeit drängt.

Eltern gegen 400 Meter entfernte Container-Anlage

Auch die „erste“ Grundschule Riedberg plagen Platzprobleme. Die Schule an der Kalbacher Höhe ist nur für vier Klassen pro Jahrgang gebaut und soll auf fünf Klassen pro Jahrgang erweitert werden. Deshalb wird zum Schuljahr 2019/ 20 eine Pavillonanlage gebraucht. Nun prüft die Stadt, ob diese bergab an der Ecke Marie-Curie-Straße/ Zur Kalbacher Höhe, also sozusagen hinter dem Lidl-Markt, möglich ist.

Dieser Vorschlag hat bei Schulgemeinde und Elternschaft Unverständnis ausgelöst. Zum einen ist diese Erweiterung mit einem längeren Weg verbunden, Stichwort Schulwegsicherheit. Zum anderen ist dadurch nach Meinung der Eltern das Schulleben beeinträchtigt. Das veranlasste den Schulelternbeirat zur Formulierung eines offenen Briefes an die Schuldezernentin.

Die SPD stellt nun den Antrag, ob ergänzend oder alternativ zum Vorschlag der Schuldezernentin, die Container auf die gepflasterte Fläche zwischen der Grundschule und dem Baufeld Deutsche Wohnwert aufgestellt werden können. Diese Fläche ist fast doppelt so groß wie die von Seiten des Schuldezernates vorgeschlagene und schnell erreichbar – allerdings ist noch nicht bekannt, ob andere Argumente gegen diesen Standort sprechen.

Mehr Reinigungsintervalle für die Toiletten

In der vergangenen Ortsbeiratssitzung, wo die Bildungsdezernentin zu Gast war, kam auch ein Thema zur Sprache, das Kindern und Eltern der Marie-Curie-Schule sprichwörtlich stinkt. Die Anzahl und vor allem die Sauberkeit der Toiletten. Schon in den Fluren ist der beißende Geruch von Urin wahrzunehmen. Die Toiletten selbst sind häufig verdreckt. Eltern berichten, ihre Kinder würden schon das Trinken vermeiden, um nicht in der Schule aufs Klo zu müssen. Jetzt liegt ein Antrag vor, das zuständige Amt zu bitten, die Reinigungsintervalle zu erhöhen und diese gegebenenfalls zu erweitern. Die Begründung: Diese zweite Grundschule am Riedberg wurde für rund 500 Schülerinnen und Schüler gebaut. Jetzt sind es 600.

Mehr Toiletten wird es geben – aber erst, wenn die dringend benötigte Holzpavillon-Anlage für vier weitere Klassenzimmer im Pausenhof fertiggestellt ist. Die Aufträge für die Arbeiten sind allerdings erst Ende Juni 2018 vom Frankfurter Amt für Bau und Immobilien ausgeschrieben worden.

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Die nächste Ortsbeiratssitzung findet am Freitag, 10. August, um 20 Uhr in der Grundschule Riedberg, Zur Kalbacher Höhe 15, statt. Die Sitzung ist öffentlich.

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Fotos: Archiv

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