Monat: Juni 2017

MAINRiedberg
wünscht tolle
Sommerferien!

Nur drei Stunden Schule, Zeugnis inklusive – dann sind endlich sechs Wochen große Ferien! Nicht wenige sitzen schon auf gepackten Koffern und die Reise in den Urlaub kann beginnen. Ob es nach Norden, Süden, zu Oma und Opa nach Griechenland, zur Familie nach China, Japan, Indien, in die Berge oder ans Meer geht – MAINRiedberg wünscht allen einen wunderbaren Urlaub und die vielleicht schönsten Wochen des Jahres.

Zum Auftakt in die Ferien ging’s für einige Riedberger heute Abend übrigens zum Coldplay-Konzert in die Commerzbank-Arena. Vielen Dank für tolle Fotos, auf die wir – ehrlich gesagt mit ein bisschen Neid – geklickt haben!

Das sind die Ferien-Angebote

Neben der Betreuung in den Grundschulen werden in diesem Jahr Sport-Camps und Ferienspiele angeboten. In den Grundschulen, beispielsweise der Marie-Curie-Schule, gibt es neben einem immer umfangreicheren Programm Hortfreizeiten in Rotenburg oder am Edersee. Ferienspiel-Angebote sind in der Evangelischen Riedberggemeinde sowie drei Wochen lang beim Familienzentrum Billabong im Jugendhaus. Infos zu den Ferienspielen der Riedberggemeinde unter charlotte.rendel@frankfurt-evangelisch.de. Billabong hat nur noch wenige Plätze in der ersten und dritten Ferienwoche. Informationen hierzu unter www.billabong-family.de

In diesem Sommer gibt es erstmals vier Wochen lang Fußballcamps auf der Sportanlage in der Altenhöferallee. Die Fußballschule M5 bietet für Mädchen und Jungs von 5 bis 13 Jahren in der ersten und sechsten Ferienwoche wieder die beliebten Camps an. Ergänzt wird diese in der zweiten und fünften Ferienwoche erstmals durch ein leistungsorientierteres „Coerver Coaching“. Anmeldung und weitere Informationen unter www.m5fussballschule.de/camp-2017.html sowie coerver-hessen.de

Mainspiele und Lego-Welt

Die bei den Kids so beliebten Mainspiele finden in den ersten beiden Ferienwochen wie gewohnt auf der Sachsenhäuser Mainseite am Museumsufer statt. Täglich von 11 bis 19 Uhr und bei freiem Eintritt gibt es ein buntes Programm mit Rutschen, Hüpfburg, Kletterbereiche und vielem mehr. In den letzten beiden Ferienwochen folgen dann die Opernspiele auf dem Opernplatz und in der Taunusanlage.

In den Sommerferien täglich von 10 bis 18 Uhr ist im Deutschen Architekturmuseum am Schaumainkai auch wieder die traditionelle „LegoBaustelle“ mit Tausenden von roten, blauen, gelben, schwarzen und weißen Legosteinen und bietet Kindern ab 4 Jahren (und auch Eltern und Großeltern) jede Möglichkeit, ihren Baufantasien freien Lauf zu lassen. Wer einfach drauflos bauen möchte, tut das. Alle anderen LegoBaumeister können an wechselnden Themenwettbewerben teilnehmen. Die besten Bauwerke werden prämiert.

Am Ende der Ferien erscheint das neue MAINRiedberg

Jetzt wollen wir natürlich noch nicht daran denken – aber irgendwann werden diese tollen Ferien vorbei sein. Damit der Neustart in den Alltag besser gelingt und Sie bestens über alle News am Riedberg informiert sind, wird am letzten Ferien-Wochenende das neue MAINRiedberg-Magazin erscheinen und an alle Haushalt verteilt. Wir können Ihnen jetzt schon versprechen, dass wir über eindrucksvolle Menschen und ihre Lebensgeschichte, einen neuen Riedberger Internet-Star, Sport, aber auch über Top-Themen wie den Mangel an Kita-Plätzen für über Dreijährige und die Schulen am Riedberg berichten werden. Lassen Sie sich überraschen…

Ihr MAINRiedberg-Team

wünscht

…eine möglichst entspannte Fahrt in den Urlaub

(Fotocollage: Javier Brosch/ Cartoon: Robert Kneschke)

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Am Montag ist Baubeginn
für neuen Nelly-Sachs-Platz

Ab Montag beginnen die Bauarbeiten zur Gestaltung des Nelly-Sachs-Platzes am Riedberg. Die neue öffentliche Platzanlage liegt im Quartier Schöne Aussicht zwischen Riedbergallee, Zur Kalbacher Höhe und Gräfin-Dönhoff-Straße. Die rund 3.200 Quadratmeter große Fläche wird im Norden durch die Stadt­bahnhaltestelle, im Osten durch ein langes Wohngebäude und im Westen durch das katholische Gemeindezentrum begrenzt. Im näheren Umfeld befinden sich außerdem der künftige Schulstandort der Integrierten Gesamtschule und die evangelische Ried­berggemeinde. Die Bauarbeiten sollen bis etwa Ende des Jahres dauern, die Herstellung wird von der HA Stadtentwicklungsgesellschaft im Auftrag des Erschließungs­amtes der Stadt koordiniert. Der Entwurf stammt von dem Berliner Landschaftsplaner Jürgen Weidinger.

Die Platzgestaltung soll eine Verbindung zu den umliegenden Flächen und eine „hohe Aufenthaltsqualität“ schaffen. Durch Baum- und Strauchpflanzungen, einen ab­wechslungsreichen Pflasterbelag, verschiedene Sitzmöglich­keiten und einen kleinen Spielplatz im südlichen Bereich. Sträucher rahmen den Platz ein, und es gibt Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöglichkeiten und schattenspenden Bäumen. Insgesamt wer­den 22 Bäume gepflanzt wie Japanischer Schnurbaum, Gold-Esche und Scharlach-Eiche.

An der Mauer zum Kirchhof wird ein Sitzbereich angelegt, der zum Verweilen einlädt. Im Norden entsteht ein Podest, auf dem man sitzen, stehen oder liegen kann. Im südlichen Teil entsteht ein Spielplatz mit einem Kombi-Sandspielgerät mit Rutsche und Klettermöglichkeiten, Balancierstangen und einer Hängematte als Schaukel.

In Andenken an die Namensgeberin Nelly Sachs wird eine Tafel an zentraler Stelle eingelassen, auf der folgende Zeilen der jüdischen Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin zu lesen sind:

Minute,
darin das Weltall
seine unlesbaren Wurzeln schlägt.

Informationen: HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
Grafiken: © Jürgen Weidinger

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Erfolgs-Tipps für Frauen

Kinder, Familie, Beruf und am liebsten auch noch Karriere – das alles ist in der Theorie oft leichter zu vereinbaren als im Alltag. Aber könnte nicht auch der Weg in die Selbstständigkeit manchmal eine Lösung sein? Davon ist Martina Peukert (40), Mutter eines zweijährigen Sohnes, überzeugt. Sie wohnt am Riedberg, ist seit mehr als 15 Jahren im Bereich Unternehmensberatung, Frauenförderung und Coaching tätig und hat jetzt ein Buch darüber geschrieben, wie Frauen „als Selbstständige durchstarten“ könnten.

Entschuldigen Sie bitte, aber ist diese Betonung auf „Frauen“ wirklich noch nötig? Auch hier nickt Martina Peukert, freundlich aber bestimmt. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Frauen anders mit Selbständigkeit umgehen als Männer. Nicht besser oder schlechter – einfach anders. Das fängt mit der Scheu vor dem Schritt ins Ungewisse an und hört bei der Werbung in eigener Sache nicht auf. Kritik, besonders von engen Freunden oder der Familie, bringt sie ins Wanken. Und Tiefpunkte, wo das Unternehmenskonzept nicht zu funktionieren scheint. Oder, wenn es den Liebsten nicht so gut geht oder sie Probleme haben. „Für andere tut man oft alles, aber für einen selbst nichts“, weiß die Expertin.


Martina Peukert wohnt am Riedberg – und würde gerne erreichen, dass mehr Frauen „durchstarten“

Zurück zum Thema Selbständigkeit. Gerade in puncto Vereinbarkeit von Familie und Beruf könnte das eine interessante Perspektive sein. Wenn man, pardon frau, damit nebenberuflich oder in Elternzeit startet und somit kaum finanzielles Risiko geht. Wie könnte ich mein Talent oder mein Hobby zum Beruf? Was erwartet mich in der Selbständigkeit? Wie mache ich mich selbständig und welche Kosten kommen auf mich zu? Diese Fragen möchte sie beantworten. Aber auch Frauen, die bereits selbständig sind, möchte Martina Peukert Tipps geben. Von E wie E-Mail-Marketing und Erfahrungsberichten bis V wie Vorauskasse und Vorbilder. Am Ende des Buches dankt sie übrigens nicht nur Frauen, die sie dazu inspiriert haben, oder ihrem Mann – sondern auch ihrem Sohn, der während des Schreibens die notwendigen Pausen erzwungen hat.


Das Buch von Martina Peukert gibt Tipps für den Weg in die Selbständigkeit

Mehr Informationen über die Riedberger Expertin gibt’s unter www.erfolgreich-als-frau.de

(Fotos: Erfolgreich als Frau/ Martina Peukert)

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Fitnessanlage für Senioren
wird genau hier gebaut

Viele ältere Menschen wollen nicht nur geistig, sondern auch körperlich fit bleiben. Vor diesem Hintergrund hat das Grünflächenamt in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Hochschule Geisenheim die tatsächlichen Bedürfnisse und Freizeitgewohnheiten von Menschen über 50 untersucht und bereits vier Fitnessanlagen für Senioren im Stadtgebiet errichtet. Bis Sommer 2018 wird eine weitere Anlage gebaut, die natürlich auch jüngeren Hobby-Sportlern und Müttern, Vätern und Kids offensteht – am so genannten „Topographischen Weg“, in unmittelbarer Nähe von Kita Mobile, Kätcheslachpark und dem asphaltierten Weg nach Kalbach.

„Zirkeltraining“ nicht nur für Senioren

Der Parcours wird zehn Geräte umfassen, an denen Mobilität, Kraft und Ausdauer gesteigert werden können. Es wird also eine Art Zirkeltraining möglich sein. Der Bereich ist rund 1000 Quadratmeter groß und begrenzt von Hecken. Es werden auch Sitzwürfel und Bänke zum Ausruhen da sein sowie Hinweisschilder, wo Dauer und Schwierigkeitsgrad der Übungen vorgeschlagen sind.

Es wird Ganzkörpertrainer geben und Geräte für die Schulter-, Brust-, Rücken- sowie Beinmuskulatur und das Gleichgewicht. Auch ein Reck und eine Pedalostrecke sind geplant. Alle Apparate werden auf einer Plattform aus Kunststoff angebracht, damit auch Stürze möglichst folgenlos sind.


Solche Hinweisschilder gibt es in der bereits bestehenden Seniorenfitnessanlage im Hafenpark

Der Ortsbeirat Kalbach/ Riedberg setzte sich schon lange für eine Seniorenfitnessanlage ein. Standort-Suche und Realisierung waren aber nicht einfach. In der zweiten Jahreshälfte sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Im Frühjahr 2018 könnte der Parcours fertig werden – wenn alles glatt läuft.

Weitere Informationen zu den bisherigen Seniorenfitnessanlagen in Frankfurt unter www.frankfurt.de

(Fotos: Stadt Frankfurt (2)/ cd)

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Viel besser als Elektroschrott:
Lust auf ein Repair-Café?

Es ist Wahnsinn, das nach drei oder vier Jahren wegzuwerfen… Das hat wahrscheinlich jeder von uns schon mal gedacht, wenn er festgestellt hat, dass der „neue“ Toaster oder das Bügeleisen seinen Geist aufgegeben hat. Aber was soll man tun, handwerklich und technisch eher unbegabt, wenn der Kostenvoranschlag der Reparatur teurer ist als das Gerät selbst? Da bleibt nur die Entsorgung und Neuanschaffung. Denkste! Am 25. Oktober soll das erste Repair-Café am Riedberg aus der Taufe gehoben werden.

Das Familienzentrum Billabong Riedberg möchte dem (Elektro-)Schrott den Kampf ansagen und die Riedberger zum Reparieren Ihrer geliebten, aber defekten Dinge animieren. Es geht aber natürlich auch darum, gemeinsam etwas wieder zum Leben zu erwecken, gemeinsam Spaß haben und sich austauschen zu können.

Billabong sucht „Reparatur-Profis“

Billabong sucht nun Menschen, die sich beim neuen Repair-Café ehrenamtlich engagieren möchten. Und fragt: „Sind Sie vielleicht ein Elektriker im Ruhestand, eine Näherin, die nachmittags Zeit und Lust hat in geselliger Runde anderen Menschen und deren kaputten Textilien zu helfen? Sind Fahrräder Ihre Leidenschaft? Sind Sie Schreiner und können anderen bei der Reparatur kleiner Möbel zur Hand gehen?“ Denn man will keine Konkurrenz für Reparatur-Profis sein, vielmehr sollen die „Kunden“ zur Selbstreparatur angeleitet werden.

Repair-Cafés sind keine Profit-Veranstaltungen. Sie laufen ehrenamtlich und auf Spendenbasis – auch das ist Billabong wichtig zu betonen. Wer dabei sein möchte, oder jemanden kennt, der jemanden kennt, kann sich gerne unter 069/98957795 oder info@billabong-family.de melden.

Oder wie’s auf der zentralen Homepage der niederländischen Repair-Cafés heißt: Repareren kun je leren! Reparieren kann jeder lernen…

Informationen: Familienzentrum Billabong

(Fotos: bigpa/ Soloviova)

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Woher wissen wir,
wie alt die Erde ist?

Die Schöpfungsmythen waren die erste Quelle, nach der Theologen das Alter der Erde bestimmten. Erst im 17. Jahrhundert begannen Naturforscher, auf und in der Erde nach Spuren ihres Alters zu suchen. In der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins „Forschung Frankfurt“ lässt Geologe Sascha Staubach vom Campus Riedberg der Goethe-Universität die Geschichte von der Bestimmung des Erdalters Revue passieren.

Die Heiligen Bücher dienten im Barock als die erste Datenbasis zur Berechnung des Erdalters. So legten der Erzbischof von Armagh, James Ussher, und John Lightfoot die Alter der biblischen Patriarchen und die Regierungszeiten der Könige zugrunde, um die Erschaffung der Welt zeitlich zu bestimmen. Der 1650 erschienene Ussher-Lightfoot-Kalender legt den Beginn der Welt auf das Jahr 4004 v. Chr.

Den ersten naturwissenschaftlichen Versuch, das Alter der Erde zu bestimmen, unternahm im 17. Jahrhundert der britische Astronom und Geologe Edmond Halley. Er untersuchte den Salzgehalt der Flüsse und Weltmeere und kam zu dem Schluss, dass die Erde deutlich älter sein müsse, als von Ussher behauptet. Knapp 200 Jahre später, in den 1890er Jahren, berechnete der irische Geologe John Joly das Alter der Erde aufgrund von Halleys Überlegungen und kam auf 80 bis 90 Millionen Jahre.

Aus Gesteinen kann man lesen

Im 19. Jahrhundert führte Charles Lyell die Methode der Stratigraphie ein. Diese beruht auf der Erkenntnis, dass in einem Stapel von Gesteinsschichten das älteste Material zuunterst liegt und dass Fossilien aus derselben Schicht auch dasselbe Alter haben müssen. Hieraus entwickelte sich die Datierungsmethode mithilfe sogenannter Leitfossilien. Ein typisches Beispiel dafür sind Ammoniten. Sie kamen fast überall auf der Erde vor und veränderten ihr Äußeres im Laufe der Evolution relativ schnell, so dass sich in kurzer Zeit möglichst viele gut unterscheidbare Arten entwickelten. Findet man nun in unterschiedlichen Regionen der Welt Fossilien derselben Art, so sind die Schichten, aus denen sie stammen, vermutlich gleich alt. Auf diese Weise lässt sich allerdings nur das relative Alter der einzelnen Schichten zueinander bestimmen.

Einen großen Schritt in die Richtung absoluter Zeitangaben machten der Physiker Ernest Rutherford und der Chemiker Frederic Soddy. Sie erkannten als Erste, dass man die Zerfälle natürlich vorkommender radioaktiver Elemente zur Altersbestimmung nutzen kann. Einen großen Schritt zur Anwendung dieses Prinzips machten der englische Geologe Arthur Holmes und der amerikanische Physiker Alfred O.C. Nier, als sie im Mineral Zirkon einen Schlüssel zur absoluten Altersbestimmung von Gesteinen fanden.

Während ihres Wachstums lagert diese Verbindung aus Zirkonium, Silizium und Sauerstoff auch geringe Mengen an Uran ein. Dieses sitzt fest im Kristallgitter und zerfällt mit der ihm eigenen Halbwertszeit und über verschiedene Zwischenstufen zu Blei. Die moderne Massenspektrometrie erlaubt es, auch geringste Konzentrationen von Elementen zu messen, so dass man das exakte Verhältnis von Uran zu Blei ermitteln kann. Mithilfe der Halbwertszeit lässt sich der Zeitpunkt berechnen, zu dem das Uran in den Kristall eingebaut wurde.

Wie alt ist die Erde nun?

Das aktuell anerkannte Alter unseres Planeten beträgt 4,55 plus/minus 0,05 Milliarden Jahre. Dieses Alter wurde allerdings an Meteoriten gemessen. Deren Material bildete sich etwa zeitgleich mit der Erde aus der Staubscheibe des noch jungen Sonnensystems, kühlte jedoch schneller ab. Auf der deutlich größeren Erde dauerte es einige Zeit, bis sich auf der glutflüssigen Oberfläche erste Teile einer festen Gesteinskruste bildeten, deren Reste man heute in Form von Zirkonen finden kann. Sie sind die einzigen bis heute erhaltenen Relikte dieser ältesten Kruste. Man findet diese Zirkone, eingebettet in jüngeres Gestein, in den Jack Hills im Westen Australiens. Sie weisen ein Alter von 4,4 Milliarden Jahren auf. Das älteste komplett erhaltene Gestein, auf das man seinen Fuß setzen kann, ist der sogenannte Acasta Gneis im Norden Kanadas mit einem Alter von 4,03 Milliarden Jahren.

Information: Dipl. Geologe Sascha Staubach, Institut für Geowissenschaften, Campus Riedberg

(Foto: robert/fotolia)

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Über 100 Kinder
haben keinen
Kita-Platz

Es ist die verzweifelte Schilderung einer Mutter, die das Problem am besten veranschaulicht: Als sich Freitagabend in der Ortsbeiratssitzung bereits mehr als 30 Minuten alles um den Mangel an Kita-Plätzen dreht, meldet sich Anja Martschei zu Wort. Ihr Sohn wird derzeit noch in einer Krippe betreut. Da er aber genau am Stichtag des Krippenjahres geboren ist, will die Stadt keine Verlängerung mittragen und die junge Familie hat ab 1. August weder eine Kita-Platz noch einen Vertrag. Trotz monatelanger Bemühungen. „Das heißt, wir haben dann ein unbetreutes Kind. Ich bin berufstätig und musste meinem Arbeitgeber wieder absagen“, berichtet sie.

Am Riedberg fehlen 114 Kita-Plätze für über Dreijährige, in Kalbach sind es 80. Also exakt in jenem Alter, wo es schon seit Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gibt. Das bestätigten Jetta Lüdecke, Sprecherin von Bildungsdezernentin Sylvia Weber, und Cornelia Suess vom Stadtschulamt. Die beiden sprechen von einem „exorbitanten Wachstum an Kinderzahlen“, das aus den bisherigen Statistiken nicht ersichtlich gewesen sei, zumal man die Kindertagesstätten am Riedberg ohnehin schon mit 105-prozentiger Auslastung geplant habe. Auch jetzt fehle es laut Sprecherin Lüdecke „weder an Geld, noch an politischem Willen, sondern an Flächen“.

In zwei Kitas fehlen Erzieher

Wie konnte es dazu kommen? Ursprünglich waren zwölf Kitas mit der Hessenagentur für den Riedberg vertraglich vereinbart worden. Über eine 13. Kita wurde nachgedacht, als die Zahl an Wohneinheiten im Laufe der Bebauung deutlich erhöht wurde.

Auf der Fläche für diese mögliche 13. Kita steht jetzt das Provisorium der neuen Gesamtschule, die im August eröffnet. Denn 2016 schien es, dass die Kinderzahlen im Neubaugebiet rückläufig sind. „Wir aber müssen uns an den Zahlen orientieren, die wir immer im März aus dem Einwohnermeldeamt bekommen“, erläutert Cornelia Suess. Deshalb wurde die Option der 13. Kita nicht gezogen. Deshalb wurden auch die Container, die die Kita Königsblick bis September gegenüber vom Sportplatz nutzte, abgebaut.

Hinzu kommt, dass ein Mangel an qualifiziertem Personal gibt, da landauf, landab Erzieher gebraucht werden – und Frankfurt als Wohnort (zu) teuer ist. Laut Nachfrage des Bildungsdezernats fehlen sowohl in der Kita Kairos in Uni-Nähe Erzieher als auch in der neuen dreisprachigen Kita Erasmus, wo deshalb 20 Kita-Plätze nicht besetzt werden können.

Ist eine Lösung in Sicht?

Als die Ortsbeiräte darauf hinwiesen, dass die Eltern weniger die Ursachen, als Lösungen interessieren dürfte, betonte Jetta Lüdecke, dass man „mit Hochdruck“ an diesen Lösungen arbeite. Im Herbst 2017 wird mit dem Bau der Kita Westflügel begonnen. Diese wird 63 der dringend benötigten Plätze für über Dreijährige haben, wird allerdings erst 2019 in Betrieb gehen. Und vorher? Im sogenannten „Kita-Sofortprogramm“ kann die Stadt Büroräume für die Betreuung anmieten. Doch diese zu finden sei nicht einfach, da auch ein Außengelände benötigt werde. Im Klartext: Derzeit sind solche Räume noch nicht vorhanden.

Die Ortsbeiräte wiesen auf folgende Möglichkeiten hin: Südlich der Konrad-Zuse-Straße, wo einst die Container des Gymnasiums standen, wird die Fläche der so genannten „Berghöfe“ erst 2020 bebaut. Ingo Warnebold (CDU) brachte die Fläche als Interims-Standort ins Gespräch. Die Stadt will das jetzt prüfen. Die Grünen betonten verwundert, dass sie bereits 2015 auf den sich anbahnenden Mangel an Betreuungsplätzen hingewiesen hätten und Susanne Kassold (SPD) schlug vor, die tagsüber leerstehende Sportanlage besser und dafür zu nutzen.

Dr. Thorsten Lieb von der FDP wies noch auf eine weitere Konsequenz hin: „Diese Kinder, die jetzt nicht unterkommen, kommen ja auch irgendwann in die Schule.“ Platznot herrscht in den Schulen im Stadtteil aber schon jetzt.

Nur wenige Mütter waren da

Die Ortsbeiratssitzung verfolgten nur knapp zehn Mütter aus Riedberg und Kalbach. „Ich hab’s extra noch einmal über die Riedberg Mamas gepostet. Es ist schon frustrierend, wie wenige hierher gekommen sind“, sagte später eine Mutter, die sich schon in der Vergangenheit für mehr Kita-Plätze eingesetzt hatte.

Anja Martschei, der anderen betroffenen Mama, legte eine der Expertinnen ans Herz, zur persönlichen Beratung in die Infobörse des Stadtschulamtes zu gehen. Auf MAINRiedberg-Nachfrage haben wir nun erfahren, dass ihr Sohn kurzfristig und noch vor diesem Gespräch einen Platz bekommen hat. Weil ein anderes Kind wegzieht. Aber auch, weil sie auf eine verständnisvolle Kita-Leitung getroffen war und sogar die Krippe ihres Sohnes die Suche unterstützte. Anja Martschei will jetzt weiter am Ball bleiben und hofft, „dass sich jetzt auch mehr Eltern gemeinsam mit uns einsetzen werden“. Denn es bleiben 113 Kinder ohne Kita-Platz. cd


Diese junge Mutter schilderte im Ortsbeirat, was es bedeutet, wenn über 100 Kita-Plätze im Stadtteil fehlen

(Fotos: MITO Images/ cd)

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Begegnung mit Zeitzeugin
Trude Simonsohn

Warum hab ich überlebt? Das ist der Titel eines TV-Porträts über Trude Simonsohn. Eine Frage, die sie sich selbst immer wieder stellte. In einem weiteren Gespräch hat die erste Ehrenbürgerin Frankfurts ebenso betont: „Ich habe kein Talent zum Hassen.“ Sie überlebte Auschwitz – und spricht darüber: Trude Simonsohn hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Nazi-Gräuel zu informieren, damit sie niemals vergessen werden können. Dieser Aufgabe widmet sie sich, auch noch im Alter von 96 Jahren. So ist sie der Einladung der drei Riedberger Kirchen gefolgt.

Am nächsten Mittwoch um 19 Uhr ist Begegnung und Gespräch mit der Holocaust-Überlebenden in der Katholischen Kirche St. Edith Stein an der Kalbacher Höhe am Riedberg möglich.

Trude Simonsohn wuchs im heutigen Tschechien zweisprachig auf. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht wurde ihr als Jüdin eine Berufsausbildung verweigert. Ihr Vater wurde bereits 1939 verhaftet, in das KZ Buchenwald verschleppt und danach im KZ Dachau ermordet. Ihre Mutter wurde später im KZ Auschwitz ermordet. Im Juni 1942 geriet sie selbst, nach dem Attentat auf SS-Größe Reinhard Heydrich, wegen angeblichen Hochverrats in Haft. Sie hatte unter anderem jüdische Jugendliche auf die Ausreise nach Palästina vorbereitet. Nach mehreren Monaten Einzelhaft wurde sie in das Ghetto Theresienstadt gebracht, wo sie den jüdischen Sozialpädagogen und Juristen Berthold Simonsohn kennenlernte, den sie kurz vor der Deportation nach Auschwitz rituell heiratete. Im Oktober 1944 kamen beide nach Auschwitz. Beide überlebten durch sehr viele glückliche Umstände.

Seit mehr als 60 Jahren lebt diese bemerkenswerte Frau jetzt in Frankfurt. Als Vorsitzende der jüdischen Gemeinde warb sie um ein besseres Verständnis zwischen Juden und Nichtjuden. Simonsohn hat ihr ereignisreiches Leben zusammen mit einer Sozialwissenschaftlerin aufgeschrieben: „Noch ein Glück“, heißt es. Auch darüber wird sie vielleicht sprechen.

Jüdische Geschichte in Riedberg-Nähe

Wussten Sie, dass es nur wenige hundert Meter vom Riedberg entfernt Spuren jüdischen Lebens in und um Frankfurt gibt? Unterhalb der Autobahn, an einem kleinen Weg, sind die Überreste eines Friedhofs zu sehen, auf dem die Niederurseler Juden ab 1876 ihre Toten bestatteten. Zeitweise war die jüdische Gemeinde dort auf 130 Mitglieder gewachsen, was ein Drittel des damaligen Niederursel ausmachte.


Spuren jüdischen Lebens nur wenige hundert Meter vom Riedberg entfernt. Hier bestatteten einst Juden aus Niederursel ihre Toten.

Heute ist vom Friedhof nur noch wenig zu sehen. In der NS-Zeit wurde dieser geschändet. Die Grabsteine wurden abgeräumt – und möglicherweise für den Bau der Urselbachbrücke verwendet.

Eine Frau, die immer noch viel mehr als Steine und Bücher über die Vergangenheit berichten kann, kommt am Mittwoch in unseren Stadtteil.

***

RIEDBERG ÖKUMENISCH
Mittwoch, 28. Juni 19 Uhr
Katholische Kirche Sankt Edith Stein,
Zur Kalbacher Höhe 56
BEGEGNUNG mit der Zeitzeugin
TRUDE SIMONSOHN

Die Tür steht offen – für viele Zuhörer!

(Fotos: Buchcover Wallstein-Verlag/ Fotolia/ www.memorialmuseums.org/ cd)

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Hirnforschung live
in der „Bar of Science“

Am 27. und 28. Juni werden sieben hervorragende Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung im Rahmen der Initiative “Bar of Science” Vorträge in fünf verschiedenen Cafés und Bars im Frankfurter Raum halten. Am nächsten Dienstag auch im neuen Stadtteil-Treff „Dessauer“ im Jugendhaus Riedberg!

Obwohl vergleichbar mit dem Konzept der Science-Cafés, hat die “Bar of Science” mit acht Vorträgen verteilt über fünf Veranstaltungsorte und auf zwei Tage doch einen etwas anderen Ansatz. Die Referenten werden über viele interessante Themen in der Neurowissenschaften, wie die Evolution des Gehirns, Lernen und Gedächtnis, selektive Aufmerksamkeit, neue Entwicklungen bei der Visualisierung des Gehirns und das Tarnungsverhalten in Kopffüßern, vortragen.

Die fünf Veranstaltungsorte sind im Frankfurter Norden (Tower Café am alten Flugplatz und das kürzlich eröffnete Stadtteiltreff „Dessauer“) und in der Nähe der Innenstadt (Chinaski nah zu der Alten Oper sowie Cafuchico und „Milch und Zucker“ an der Eckenheimer Landstraße). Es werden sowohl deutschsprachige als auch englischsprachige Vorträge angeboten. Alle Vorträge sind kostenlos.

Wie speichert das Gehirn Wissen?

Im Riedberger Stadtteil-Treff „Dessauer“ (Friedrich-Dessauer-Straße 4-6) finden die Vorträge am Dienstag um 20 Uhr statt. Dr. Anne-Sophie Hafner wird über neueste Erkenntnisse zum Thema Gedächtnis und Erinnerung sprechen, was in unserer alternden Gesellschaft und der Zunahme von Demenz immer wichtiger wird. Entscheidend sind dabei auch Erkenntnisse, wie unsere neuronalen Netzwerke Wissen speichern. Rogier Poorthuis referiert darüber, wie unser Gehirn mit der immer weiter zunehmenden Flut an Reizen umgeht und wichtige Informationen herausfiltert und speichert – beziehungsweise, was man bisher darüber weiß. Die Gespräche finden in englischer Sprache statt.

Bei den Vorträgen im Tower Café am alten Flugplatz in Bonames geht es schon um 18 Uhr los. Stephan Junek spricht zum Thema „Im Dialog mit dem Gehirn“. Denn das Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen, die komplexe Netzwerke bilden. Die Kommunikation dieser Zellen miteinander ermöglicht uns Sinneseindrücke – Bilder, Töne, Gerüche – wahrzunehmen, Fähigkeiten zu erlernen und uns an Ereignisse und Personen zu erinnern. Doch wie funktioniert das? Darüber könnte man am Dienstag mehr erfahren. Dieser Vortrag ist auf Deutsch.

Weitere Informationen unter www.brain.mpg.de/barofscience

Teile diesen Beitrag mit Freunden

„Bee Friends“: Bienenfreunde
gründen Imkerverein

Vierzehn ist eine heilige Zahl. Es gibt die vierzehn Nothelfer unter den Heiligen der katholischen Kirche, die in Krisenzeiten angerufen werden können oder sollen. Vierzehn ist auch zwei mal sieben, ebenfalls zwei heilige Zahlen. Aber genug der Zahlenspiele und Betrachtungen.

Am 7. Juni 2017 trafen sich vierzehn Menschen beiderlei Geschlechts in Frankfurt in der Villa Belvedere. Dort schufen und gründeten sie einen neuen Imkerverein. Der Name des neuen Vereins ist auch ein Wortspiel: „Bee Friends Frankfurt“ – was natürlich beabsichtigt ist. Eine schnell erkennbare Besonderheit: gerade weil viele Imker auch ihre Familie mit in die Bienenhaltung einbeziehen, soll die Familie wertgeschätzt werden. Dementsprechend gibt es für die Familienangehörigen eine beitragsfreie Familienmitgliedschaft.

Auch wenn bereits die ersten öffentlich wirksamen Aktivitäten geplant sind, sind die Bee Friends Frankfurt noch in der Aufbauphase. Hier stehen über den Sommer zunächst einmal die Formalien an: zwar hat das Finanzamt die Gemeinnützigkeit im Vorfeld bereits aufgrund des vorgelegten Satzungsentwurfs genehmigt, doch kann die eigentliche Gemeinnützigkeit erst nach der erfolgten Gründung zuerkannt werden. Ebenso verhält es sich mit dem Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht und die Aufnahme als Mitglied im Landesverband Hessischer Imker. Die entsprechenden Anträge sind bereits gestellt.

Natürlich wurde nach der erfolgreichen Gründung auch sofort gewählt: Erster und Gründungsvorsitzender wurde Dr. med. Holmer Drews, zweite Vorsitzende Heike Leonhardt, Kassenwart Efstratios Karagiozidis und Schriftführerin Edith Klee.

Auch wenn die rechtlichen und formalen Voraussetzungen noch nicht voll gegeben sind, soll bereits jetzt schon eine rege Vereinsarbeit starten. Hierzu wird es einen zweiwöchentlichen Stammtisch geben. Dieser Stammtisch ist natürlich auch für Gäste offen, die an den Vereinsaktivitäten interessiert sind oder sich nur einmal informieren wollen. Der Treffpunkt ist in Frankfurt auf dem Riedberg im Jugendhaus. Dort gibt es seit Ende Mai 2017 einen Raum mit einem Stadtteil-Treff namens Dessauer. Die Adresse lautet Friedrich-Dessauer-Straße 4-6, 60438 Frankfurt. Zeit: jeweils am 2. Montag und 4. Donnerstag eines Monats um jeweils 20 Uhr. Getränke gibt es nahezu zum Selbstkostenpreis, allerdings gibt es noch nichts zum Essen.

Ursprünglich wurden die Imkervereine zur eigenen Interessenvertretung gegründet. Das ist auch heute noch eine der wichtigsten Aufgaben. Neben dieser Arbeit nach innen, wollen die Bee Friends Frankfurt auch ein Wirken nach außen anstreben. Dazu zählen zum Beispiel Informationen und Schulungen für Einrichtungen und Behörden, der Aufbau einer Jugendgruppe, Mitarbeit in den Stadtteilen, Aufbau eines Bienenlehrpfades und eines eigenen Bienenlehrstandes für die Imkerausbildung und Schulung sowie ein Vereinsraum.

Text & Fotos: Holmer Drews/ Bee Friends Frankfurt

Die nächsten Termine für den Stammtisch sind
Montag, 14.8.2017, Donnerstag, 24.8.2017; Montag, 11.9.2017, Donnerstag, 28.9.2017; Montag, 9.10.2017, Donnerstag, 26.10.2017, Montag, 13.11.2017, Donnerstag 23.11.2017; Montag, 11.12.2017, Donnerstag, 28.12.2017.

Teile diesen Beitrag mit Freunden