Monat: März 2016

Schüler siegen in Bad Homburg

Tischtennis macht Schule: Im Gymnasium Riedberg gibt es seit Oktober eine Schul-AG unter Leitung von Diplomtrainer Wieland Speer. Immer dienstags von 14.15 bis 16.30 Uhr trainieren über 30 Schüler fleißig. Das TT-Sportabzeichen haben sie bereits absolviert und auch an den mini-Meisterschaften haben sie teilgenommen. Nun fand in der Hochtaunushalle der erste Schulvergleich mit der Bad Homburger Humboldtschule statt.

Mit insgesamt elf hochmotivierten 10 bis 12-Jährigen reiste AG-Leiter Speer mit dreimaligem Umsteigen in den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Einheitlich gekleidet und pünktlich machte man zunächst ein Spiel zum Aufwärmen, das sogenannte „Mattenball“. An insgesamt neun Tischen ging es danach los mit Tischtennis und so richtig zur Sache. Man einigte sich darauf, immer zwei Sätze zu spielen, womit auch ein Unentschieden möglich war. Zuerst wurden die Doppel gespielt. Danach folgten die Einzelspiele. Während von die Riedberger durchgehend ein Einzel spielen konnten, mussten sich die Humboldtschüler immer abwechseln, da sie ein paar Schüler mehr in ihrer AG hatten. Alle hatten Spaß und waren ständig beschäftigt.

Es wurden insgesamt 42 spannende Partieen ausgespielt. Das Endergebnis lautete 46:38 Sätze für Riedberg. Die Spieler beider AGs lernten dabei auch die offizielle Begrüßung und Verabschiedung im Tischtennis kennen. Fair Play wird nämlich groß geschrieben. Das bedeutet: Entschuldigung bei Netz- und Kantenbällen und am Ende gratulierten die Verlierer jeweils dem Sieger mit Shake-Hands. Auch die Betreuer Fabian Gelies (Sportlehrer der Humboldtschule) und Fabian Zhou (Bundesfreiwilligendienstleister des TT-Bundesligisten TTC Ober-Erlenbach) freuten sich, dass diese Begegnung zustande kam. Ein Rückspiel ist bereits im Gespräch – dann allerdings für unsere Tischtennis-Jungs „zuhause“, in der Sporthalle im Gymnasium Riedberg.

Text & Fotos: Wieland Speer

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Die NEWS der Woche

Morgens muss es leiser werden

Das ist eine Meldung, die ganz Frankfurt betrifft: Die Lärmwirkungsstudie NORAH (Noise-Related Annoyance, Cognition, and Health) zeigt, dass der Verkehrslärm und insbesondere der Fluglärm in Frankfurt und in der gesamten Rhein-Main-Region reduziert werden muss. NORAH ist eine der umfangreichsten Untersuchungen zur Verkehrslärmwirkung weltweit und betrachtet die Auswirkungen von Luft-, Straßen- und Schienenverkehrslärm auf den Menschen. Ein Zusammenhang zwischen Verkehrslärm und der Entstehung von Krankheiten wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Depressionen und Schlaganfall konnte in der NORAH-Studie für alle Verkehrslärmarten nachgewiesen werden.

Bei Zunahme der Verkehrslärmbelastung um jeweils 10 Dezibel war Straßen– und Schienenlärm mit höheren Risiken für Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzinsuffizienz verbunden als bei entsprechender Zunahme der Fluglärmbelastung. Bei Depressionen war das Risiko durch um 10 Dezibel zunehmende Fluglärmbelastung jedoch mehr als doppelt so hoch als bei Straßen- und Schienenverkehrslärm.

(Quelle: Presse- & Informationsamt/ Stadt Frankfurt)

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Die neue Gesamtschule ist genehmigt

Rund 200 bis 300 Plätze an weiterführenden Schulen fehlen im Frankfurter Norden. Der Stadtelternbeirat kämpft schon lange dafür, dass bei der Planung nicht „Gymnasien gegen Gesamtschulen ausgespielt werden“. Am Donnerstag hat das Hessische Kultusministerium den von der Stadt Frankfurt vorgelegten Schulentwicklungsplan (SEP) bis 2019 in vollem Umfang genehmigt. Damit sind die Voraussetzungen für die Gründung von zehn neuen Schulen geschaffen. Das sind: fünf neue Grundschulen, zwei Integrierte Gesamtschulen sowie ein Gymnasium, eine Kooperative Gesamtschule und eine Gymnasiale Oberstufe. Für den Riedberg bedeutet das: Auch die neu geplante, vierzügige integrierte Gesamtschule (IGS) ist damit genehmigt. Diese soll zum Schuljahr 2017/ 2018 eröffnen. Allerdings ist die Schule derzeit OHNE Oberstufe geplant und wird laut Experten nur zu einer „Teil-Entlastung“ führen. Auch das Hessische Kultusministerium weist bereits jetzt darauf hin, dass Oberstufen-Plätze in Frankfurt fehlen werden. Bildungsdezernentin Sarah Sorge erklärte dazu: Wenn die Oberstufen nicht reichen sollten, dann werde „nachjustiert“. Elternvertreter bemängeln, das sei „zu wenig konkret“.

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Extra-Busse zum neuen Gymnasium

Wichtige Information für Schüler, die vor dem Übertritt von der Grundschule in die weiterführende Schule stehen: Das neue Gymnasium Nord (am provisorischen Standort) in Westhausen wird mit Bahn und Bus gut zu erreichen sein: Der Bus 60 wird, wie Verkehrsdezernent Stefan Majer (Die Grünen) jetzt mitteilte, zu Schulbeginn und am Schulende bis vor das Schultor an der Muckermannstraße fahren. Majer zufolge wird der dafür zusätzlich beschaffte Bus auf der Strecke zwischen Heddernheim, dem Nordwestzentrum und der neuen Schule eingesetzt. So könnten Schüler auch mit dem Bus schnell und bequem das Gymnasium in Westhausen erreichen.

Per U-Bahn vom Riedberg aus ist das neue Gymnasium mit 1 bis 2 x Umsteigen in ca. 35 bis 40 Minuten zu erreichen.

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Neuer „Gemeindeort“ am Riedberg

Ein Termin für die feierliche Eröffnung des neuen Edith-Stein-Zentrums an der Kalbacher Höhe steht noch nicht fest. Ab sofort aber sind die Riedberger Katholiken nicht mehr Teil der Pfarrei Kalbach. Der Riedberg ist „eigenständiger Gemeindeort“. Gemeindereferentin Angela Köhler teilt mit: „Da wir eine neue Pfarrei sind, gibt es auch neue Gottesdienstzeiten in Kalbach, und häufiger in Riedberg.“ Alle Termine sind unter www.sankt-katharina-frankfurt.de zu finden. Ostern wird noch im KIS am Riedbergplatz gefeiert. Am Sonntag, den 6. März, um 11.00 Uhr findet auch wieder ein Gottesdienst dort statt. Verbunden mit dem kleinen Hinweis: „Bitte, wenn möglich, Sitzgelegenheiten mitbringen.“

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Tolle Angebote für die Sommerferien

Im Sommer 2016 wird es wieder tolle Ferienangebote hier am Riedberg geben. Das Familienzentrum Billabong e. V. veranstaltet in den ersten drei Wochen der Sommerferien Ferienspiele für Kids von 6 bis 12 Jahren. Die M5 Fußballschule bietet für Mädchen und Jungen von 5 bis 13 Jahren in der Woche vom 18.-22.07.2016 sowie zwischen 22.-26.08.2016 auf dem Sportplatz des SC Riedberg Fußballtraining plus „Rundum“-Betreuung von 9.30 h bis 15 Uhr an. Die Kosten liegen beim Fußball-Camp bei rund 170 Euro pro Woche. Mehr Infos unter http://www.m5fussballschule.de/

Bei den Ferienspielen des Familienzentrums Billabong erwartet die Kids neben viel Spaß und engagierten Betreuern: Breakdance, Workshops, Klettern, Ballett, eine Floßfahrt auf der Nidda und weitere Ausflüge. Die Ferienspiele finden vom 18.07.16-05.08.16 immer von 8:30 bis 16:30 Uhr statt. Jede Woche ist einzeln buchbar, pro Woche gibt es 30 freie Plätze. Die Kosten liegen hier bei 100 Euro pro Woche. Geschwisterkinder und Billabong-Mitglieder zahlen 90 Euro. Inklusive Mittagessen und Snacks. Siehe www.billabong-family.de

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Tanzen im „Thom Hecht Ballettförderzentrum“

Ballett für Kinder mit und ohne Handicap, für demenzkranke und gesunde Senioren und für jeden, der Spaß am Tanzen hat – das bietet Tanzpädagoge Dr. Thom Hecht hier auf dem Riedberg. Das inklusive Angebot „Dance Inc.“, einmalig im Frankfurter Raum, ist bereits vom Paritätischen Wohlfahrtsverband preisgekrönt. Thoms Ballettengagement firmiert ab sofort unter dem Namen THOM HECHT BALLETTFÖRDERZENTRUM. Informationen zu Kursen unter www.billabong-family.de

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120 Studenten als Starthelfer ins Deutsche

Wie kann man die vielen Flüchtlinge in die Gesellschaft integrieren? Das ist derzeit ein großes Thema. 120 Studierende der Goethe-Universität reden nicht nur darüber, sondern packen mit an: Seit Januar geben sie neben ihrem Studium ehrenamtlich Menschen, die in Frankfurt Zuflucht gefunden haben, Unterricht im Deutschen. Denn die Sprache ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gelungene Integration. Das auf drei Monate angelegte Pilotprojekt soll erst sorgfältig evaluiert werden, doch eine Fortsetzung – mit noch mehr Studierenden als Starthelfer – ist möglich.

Ein Tipp für alle, die sich für wissenschaftliche News interessieren: NEU ist die Plattform „Goethe-Uni online“. Hier sind öffentlichkeitsrelevante Themen rund um die Hochschule zu finden. Tagesaktuellen Berichte, Analysen, Hintergründe und Nachrichten von Forschung und Lehre inklusive.

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20 Pinguine ziehen in den Opel-Zoo

Ein besonderer Tipp für Ausflüge im Frühjahr: Der Opel-Zoo im nahen Kronberg wird 60 Jahre alt – und macht sich und seinen Besuchern ein besonderes Geschenk. Im April werden 20 Brillenpinguine zwischen Lodge und Giraffenhaus ein neues Zuhause finden. Mit der Erweiterung des Tierbestandes um die Brillenpinguine folgt die Zooleitung ihrer langjährigen Strategie, bedrohte Tierarten, für die Zuchtprogramme existieren, bevorzugt in die Tiersammlung des Freigeheges integrieren. So werden die Brillenpinguine in einem Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbandes (EAZA) koordiniert. Die Tiere, die im April erwartet werden, kommen aus den Zoos in Basel und Münster. Und vermutlich werden nicht nur die kleinen Besucher begeistert sein.

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Schüler verletzt – Zeugen gesucht

Schon zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit ist ein Kind am Riedberg von einem Auto angefahren und verletzt worden. Der zwölfjährige Junge wurde am Oberschenkel erfasst, fiel glücklicherweise nicht hin und hat nur leichte Verletzungen. Fakt ist aber: Der oder die Unfallverursacherin beging Fahrerflucht.

Es ist Montag, circa 14.15 Uhr. Der Schüler will die Marie-Curie-Straße auf Höhe der Kalbacher Höhe überqueren. Er kommt aus Richtung Olof-Palme-Straße, nimmt den Fußgängerüberweg über die Straße. Seinen Angaben zufolge wird er von einem Fahrzeug, das aus der Kalbacher Höhe nach rechts in die Marie-Curie-Straße einbog, gestreift.

Bei dem Auto soll es sich um einen bronzefarbenen Kleinwagen handeln. Die Fahrerin soll blonde Haare haben.

Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem 14. Polizeirevier (069/755-11400) in Verbindung zu setzen.

(Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main)

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Der Riedberg wird erwachsen!

Riedberg, anno 1986. Die ganze Anhöhe ist grün. Noch sind hier nur Pferde, ein Aussiedlerhof und der holprige Feldweg nach Kalbach. Riedberg, anno 2016: Rund 10.000 Menschen wohnen zwischen Bonifatiusbrunnen und Altkönigblick. Es gibt mehr als ein Dutzend Kitas, zwei Grundschulen, ein Gymnasium und ein Einkaufszentrum. Nicht zu vergessen das Technik-Campus der Goethe-Universität, mit langfristig etwa 8000 Studenten. Anders ausgedrückt: Die Entwicklung des neuen Stadtteils Riedberg ist weit vorangeschritten, mehr als 90 Prozent der geplanten Wohneinheiten sind realisiert. Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) möchte deshalb „die Aufhebung der Entwicklungssatzung zum 30. Juni 2016″ beantragen. Der Magistrat soll am Freitag den entsprechenden Beschluss fassen. Der Riedberg wäre dann keine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme mehr – sondern „erwachsen“!

Bei einem Pressegespräch betonte Cunitz: „Die Stadt Frankfurt am Main und die HA Stadtentwicklung haben es geschafft, einen sehr lebendigen und vielfältigen neuen Stadtteil für Frankfurt am Main zu entwickeln.“ Man ist stolz auf eine „Entwicklung aus einem Guss“. Das betreffe die öffentliche und private Infrastruktur sowie Park- und Sportanlagen gleichermaßen. Das Grün macht übrigens fast ein Drittel der Fläche des Riedbergs aus. Der ganze Stadtteil ist in etwa so groß wie die Fläche der Frankfurter Innenstadt.

500 neue Riedberger in nur sechs Monaten

Bereits 1993 starteten Voruntersuchungen für das Neubaugebiet auf der „grünen Wiese“. Erst wurde der Stadtteil für 20.000 Einwohner konzipiert, später für 15.000. Vor allem junge Familien und Gutverdiener sollte der Riedberg anziehen, die damals teils der Stadt den Rücken kehrten. Bis 2018 werden 6300 „Wohneinheiten“ entstehen. Neben rund 1200 Reihen- und Einfamilienhäusern auch über 5000 Wohnungen im Geschosswohnungsbau, davon 1770 Mietwohnungen. Davon wiederum sind 461 gefördert. Auch ein Mutter-Kind-Haus und Wohnheime für Menschen mit Behinderung gehören zum Stadtteil.

Am 30. Juni des vergangenen Jahres waren exakt 9474 Einwohner mit Erstwohnsitz Riedberg gemeldet. Allein im ersten Halbjahr 2015 sind 500 Menschen hinzugekommen.

Im neue Plus-Energie-Haus der Nassauischen Heimstätte produziert ein unterirdischer Eisspeicher Wärme. Niedrigenergiehäuser sind generell Standard. Nachhaltigkeit, zahlreiche Architekturwettbewerbe und Vorgaben sollten den neuen Stadtteil prägen. Derzeit wird noch das letzte Wohnquartier, der Westflügel, fertiggestellt. Auch hier wird auf die „Ensemblewirkung des Quartiers“ gesetzt. Einige Häuser dort kosten allerdings mehr als eine Million Euro – während zu Beginn der Entwicklung „uns die damaligen Reihenhäuser fast aufgedrängt werden mussten“. Das berichten Riedberger, die bereits vor mehr als zehn Jahren hierhergezogen sind.

Riedberg macht 70 Millionen Euro Verlust

Die Verantwortlichen sprechen von einem „wirtschaftlich erfolgreichen Mega-Projekt“. Fakt ist aber auch: Das Projekt schließt mit einem Defizit von 68,5 Millionen Euro ab. Laut FAZ hatte die Stadt ursprünglich mit einem Gewinn von 4,5 Millionen (!) kalkuliert. In der offiziellen Mitteilung zum Pressegespräch am Dienstag allerdings wird nur von einem erwarteten Defizit in Höhe von fast 100 Millionen Euro gesprochen, das sich dank aktueller Berechnungen auf die oben erwähnten rund 70 Millionen verringert hat. Dem gegenüber stehen öffentliche Vermögenswerte aus Schulen, Parks, Kitas und Infrastruktur in Höhe von 240 Millionen Euro.

Das Defizit wäre geringer, wenn keine zweite weiterführende Schule nötig wäre. Eine Integrierte Gesamtschule (IGS) am Riedberg wird aber bereits geplant und wird aufgrund der Schulplatzmangels im Frankfurter Norden von Eltern und Kindern schon lange herbeigesehnt.

Darauf können wir uns freuen

Das Leben am Riedberg soll bald noch attraktiver werden. Wir dürfen uns freuen

– auf die Fertigstellung des Kätcheslachparks noch in diesem Frühjahr – mit einem großen Abenteuerspielplatz inklusive Schiffswrack und Kletterberg sowie einer Basketballfläche.

– auf den Umzug des Familienzentrums Billabong in neue und großzügigere Räumlichkeiten, vielleicht schon im nächsten Jahr. 2017 will der SC Riedberg auch mit dem Bau eines Clubhauses am Sportplatz beginnen.

– auf unseren längsten Park entlang der ehemaligen Römer-Straße, mit Blick auf die Skyline im Süden und den Feldberg im Norden. Auch hier könnten die Bauarbeiten 2017 starten.

Mitte des Jahres wird das Stadtplanungsamt die Verantwortung für den Riedberg übernehmen. Die Hessenagentur wird weiterhin als Dienstleister mit im Boot bleiben, „um die Kontinuität der weiteren Entwicklung und die Fertigstellung der ausstehenden Bauvorhaben zu gewährleisten“.

2020 soll „unser“ Riedberg vollendet sein. Und mehr als 15.000 Menschen werden hier leben.

(Zusammenfassung: cd/ Foto: Luftbild Dirk Laubner/ Stadt Frankfurt)

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Die Kandidaten für den Römer

Bildung, Chancengleichheit, Flüchtlinge, Wohnungsbau – das sind die großen Themen der Kommunalwahl am 6. März. Im Römer sind 93 Sitze zu vergeben. Die CDU hat derzeit 28, die Grünen haben 24, die SPD 20, Linke 5, FDP und BFF (Bürger für Frankfurt) je 4, Piraten 2, kleinere Parteien von ÖkoLinX bis zu den Republikanern je einen Sitz. Schwarz-Grün will nach der Wahl die bisherige Koalition fortsetzen, die SPD will wieder „mitregieren“. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage deutet sich in Frankfurt sogar ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD um die erste Position an.

Direkt aus Kalbach/ Riedberg hoffen folgende Politiker auf einen Sitz im Stadtparlament:
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Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU/ Foto) kandidiert auf Listenplatz 32, weil „der junge Stadtteil Riedberg einen erfahrenen Vertreter im Römer braucht“, und sie „Bindeglied Ortsbeirat und der Stadtverordnetenversammlung“ sein möchte. Ingo Warnebold, ebenfalls Ortsbeirat der CDU, hat Listenplatz 69.

Die SPD verweist auf ihre Kandidaten aus dem Frankfurter Norden, Kristina Luxen (Liste 2, Platz 22) und Abdenassar Gannoukh (Liste 2, Platz 33). SPD-Spitzenkandidat und Politologe Mike Josef ist übrigens Sohn syrischer Flüchtlinge und macht sich auch deshalb für Flüchtlinge, aber auch für mehr Wohnungsbau für Bürger mit beschränktem Budget stark.

Bei den GRÜNEN stehen an der Spitze der Römer-Liste Ulla auf der Heide und Manuel Stock. Evanthia Triantafillidou und Uwe Paulsen folgen. Sie wollen Frankfurt „chancengerecht“ und ökologischer gestalten und unter anderem „das Generationenprojekt der Überdeckelung der A661“ anstoßen.

Spitzenkandidatin der Linken ist Dominike Pauli, die bisherige Fraktionsvorsitzende im Römer. Auf Platz 2 folgt der
Ex-Pirat, Netz- und Datenschutz-Experte Martin Kliehm. Unter dem Motto „Lasst es uns anpacken!“ startet die FDP mit Annette Rinn und Gert Trinklein an der Spitze. „Mit Bürgermut für Frankfurts Zukunft!“ ist der Wahlspruch der BFF (Bürger für Frankfurt), die mit ihrem Vorsitzenden Patrick Schenk auf Platz 1 sowie auf Platz 2 mit Ingeborg Leineweber, bisher Ortsbeirätin in Nieder-Erlenbach, antreten.

Direkt aus unserem Stadtteil gibt es noch folgende Kandidaten:

Der Rechtsanwalt und frühere Kinderbeauftragte des Ortsbeirats,
Thorsten LiebDr. Thorsten Lieb (FDP/ Platz 15/ siehe Foto), Eva Bieber (FDP/ Platz 36), Rainer Britten (BFF/ Platz 37) sowie auf Platz 1 der „Allianz für Fortschritt und Aufbau“ (ALFA), der Neugründung ehemaliger AfD-Politiker, der Riedberger Diplom-Kaufmann Axel Leonhardt (46 siehe Foto). Axel_LeonhardtDer Riedberger Oliver Bechtholdt tritt auf Liste 19 Platz 9 für „Die PARTEI“ an – bekanntermaßen dem Ableger des Satire-Magazins „TITANIC“.

(Fotos: Presse- & Informationsamt/ Stadt Frankfurt (1)/ sowie Parteien)

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Das Wahl-Abc

Was ist 1,46 Meter lang und hat 985 Kandidaten? Die Antwort lautet: Das ist der Wahlzettel für die Kommunalwahlen, den man allerdings nicht umständlich ausbreiten muss, sondern durch den man bequem blättern kann. Jeder Wähler kann bis zu 93 Stimmen verteilen, denn im Römer sitzen 93 Stadtverordnete. Man kann einfach eine der 20 Listen ankreuzen, aber auch gezielt einzelnen Kandidaten bis zu drei Stimmen geben (kumulieren) oder die Stimmen auf Kandidaten verschiedener Listen verteilen (panaschieren). Man kann sogar einzelne Namen streichen – allerdings nur, wenn vorher die betreffende Liste angekreuzt wurde. Sonst ist der Wahlzettel nicht gültig.

Da all das nicht so leicht zu verstehen ist, ließ der für das Bürgeramt zuständige Stadtrat Jan Schneider (CDU) erstmals auch ein offizielles Erklärvideo zur Wahl erstellen (siehe www.frankfurt.de oder auf YOUTUBE unter dem Stichwort Frankfurter Kommunalwahl 2016: Eure Stimmabgabe)

Für die Wahl der Ortsbeiräte gelten die gleichen Regeln. Allerdings hat „unser“ Ortsbeirat 12 nur 19 Sitze. Deshalb können die Wähler auf den entsprechenden Listen auch nur 19 Stimmen verteilen.

Übrigens: Nach der Wahl sind 1600 städtische Mitarbeiter drei Tage lang mit der Auszählung beschäftigt. Erst am Donnerstag, 10. März, wird endgültig feststehen, wie sich das neue Stadtparlament zusammensetzt.

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Die Kandidaten stellen sich vor

Frankfurt hat am Sonntag den größten und längsten Wahlzettel aller Zeiten. 985 Kandidaten kämpfen um einen der 93 Sitze im Römer. Wir Wähler dürfen kumulieren, panaschieren und sogar einzelne Kandidaten streichen (siehe „Das Wahl-Abc„). Bildung, Wohnen, Lärmschutz und Flüchtlinge gehören zu den großen Themen in diesem Kommunalwahlkampf. Dabei wird manchmal fast vergessen: Auch die Stadtteilparlamente werden gewählt, die Politiker hier vor Ort in Riedberg/ Kalbach. Der Ortsbeirat 12 wird 19 Mitglieder haben. MAINRiedberg hat die Kandidaten der bisher im Ortsbeirat vertretenen sechs Parteien um Statements gebeten. Ein Klick auf die Partei-Symbole genügt.

Die einzelnen Parteien und Personen stellen sich vor:

CDU

spdgruene

die_linkefdp

bff

Ortsbeirat wählen gehen …

Was ist ein Ortsbeirat?

Der Ortsbeirat ist die unterste Ebene der Stadtpolitik. Die Ortsbeiräte sind Ansprechpartner für die BürgerInnen und setzen sich bei der Stadt für „ihren“ Stadtteil ein.

Wofür ist der Ortsbeirat zuständig?

Zu allen Themen, die den Stadtteil betreffen, muss der Ortsbeirat gehört werden. Umgekehrt kann der Ortsbeirat auch die Stadt auffordern, tätig zu werden. Entscheiden kann der Rat über Verkehrsberuhigungen, Grünpolitik, die Benennung von Straßen, Plätzen und Schulen. Mitwirken können die Politiker bei den Themen öffentlicher Nahverkehr, Schulpolitik, Spielplätze und soziale Einrichtungen.

Wie viele Mitglieder hat der Ortsbeirat 12?

Der Ortsbeirat Kalbach/Riedberg hat 19 ehrenamtliche Mitglieder, die jeweils für fünf Jahre gewählt sind.

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Mission Umbau im Supermarkt

„Das sieht alles sehr lecker und frisch angerichtet aus!“, so das einstimmige Urteil eines älteren Ehepaares am 26. Februar, dem Tag der Wiederöffnung des umgebauten REWE-Supermarktes auf dem Riedberg, als sie vor der neuen, erweiterten Salatbar stehen mit der Aufschrift: „Eigene Herstellung.“

Den Eindruck kann ich nur bestätigen. Die große Auswahl an Salatvariationen mit Tomaten, Nudeln oder als griechische Variante mit Ziegenkäse und gefüllten Weinblättern, hart gekochten Eier, usw., alles appetitlich angerichtet und klar beschriftet, sodass der Kunde nicht lange rätseln muss, welche kulinarische Spezialität er vor sich hat. Ein guter erster Eindruck nach der Neugestaltung des Eingangsbereiches.

Hatte ich mich noch, passend zur hessischen „Fassenacht“, ein wenig lustig gemacht über die Unordnung während der Umbauarbeiten, die, laut Plakat, auch für mich stattfanden: „Wir bauen für Sie um!“ – bin ich heute angenehm vom Ergebnis überrascht. Aber von vorne.

Damit mich niemand in meiner selbsternannten „Undercover Mission“ erkennt, – so eine Art: „Rach, der Restaurant-Tester“ – habe ich mich äußerlich vorsichtshalber völlig entstellt: Fünf Tage nicht rasiert und als Merkmal des echten Supermarkt-Kunden schiebe ich einen Einkaufswagen vor mir her. Tarnung ist eben alles!

Bereits am Eingang springt einem ein Meer aus Schnittblumen zum Sonderpreis ins Auge, daneben der plakatierte Hinweis: Jeder 100. Einkauf ist kostenlos, wird in Payback Punkten zurückgezahlt. Na, dann kann’s ja losgehen.

Gleich links, an der Stelle, an der Kunde einst seinen Einkaufswagen mit 1 € aus dem Verbund herauslöste, wartet die erwähnte neue Sushi Bar. Vier ganz in Schwarz gekleidete Japaner warten darauf, die Sushi-Liebhaber vom Riedberg kulinarisch zu verwöhnen. Emsig bereitet das Quartett frisches Sushi in allen Variationen zu. Auch ich halte inne, um mich mit einem Original Snack zu versorgen.

Weiter geht’s, entlang der neu gestylten Obst- und Gemüseabteilung. Links warten Kartoffeln, Paprika, Zwiebeln, Gurken und Tomaten auf ihre Liebhaber. In der Mitte die erwähnte und erweiterte Salatbar, dahinter, an den Glastüren weiteres Obst- und Gemüseangebote von A wie Apfel bis Z wie Zucchini.

Geübt schiebe ich den bis auf den Sushi Snack leeren Einkaufswagen links um die Ecke und stehe vor einem Holz-Häuschen. Das BIO-Haus beinhaltet ökonomisch Angebautes aus BIO-Kulturen und ist grünen Fröschen dekoriert, die auf den Dachgiebeln sitzen. Frage: Essen Frösche Gemüse aus BIO-Anbau?

Rechts an der Wand hat sich kaum etwas verändert, Fleisch und vieles mehr lagert gut gekühlt und sortiert hinter Glastüren – Doing! Ich knalle mit dem Einkaufswagen an die neue Brot- und Brötchen Theke. Ja, man sollte schauen, wo man hinfährt. Diese Theke gab es an der Stelle vor Wochen noch nicht, jetzt werden Brot, Brezeln, Brötchen, Baguette und alles andere an feinen, frischen Backwaren feilgeboten. Ich bin beeindruckt.

Noch mehr jedoch überrascht die neue Frischfleisch-, -wurst-, Fisch- und Käsetheke an der Stirnseite des Marktes. Sie erstrahlt in neuem Licht und Glanz, wirkt großzügiger, übersichtlicher und hat scheinbar viiiiiieeel mehr Auswahl. Ich stoppe den immer noch fast peinlich leeren Einkaufswagen. Ein leckeres Mettbrötchen mit Zwiebeln lacht mich förmlich an – und: es kostet nur 1 €! Hingegen wurde der Preis – Sie erinnern sich – für ein Fleischkäse-Brötchen in der Umbauphase bereits von 1 € auf 1,50 € erhöht!

Ich frage nach: Wieso diese drastische Preiserhöhung für ein kleines Brötchen mit einer Scheibe Fleischkäse? Die freundliche Bedienung zuckt die Schultern und weist lachend auf die Auslage: „Die neue Theke?“ „Ne, is klar, die will bezahlt sein.“, erwidere ich ebenfalls belustigt und ziehe freundlich grüßend meines Weges.

Neben den bereits damals erwähnten Änderungen im Bereich Delikatessen und Haushaltswaren sind auch die Hygiene Artikel nicht mehr am angestammten Platz. Dort, wo ich einst meinen Deo-Roller aus dem Regal pflückte, könnte ich mir jetzt Salzletten unters Ärmchen reiben. Ansonsten hat sich in den meisten Gängen des Marktes nicht viel verändert, die Waren sind fast alle an ihren Plätzen geblieben.

Mehr Raum ergab sich aus dem umgebauten Eingangsbereich und der neu gestalteten Obst- und Gemüseabteilung, sie ist großzügiger, übersichtlicher unterteilt und wirkt aufgeräumter. Alles erscheint liebevoller zusammengestellt und präsentiert sich freundlicher. Auch die Spirituosen- und Weinabteilung gleich neben dem Kassenbereich hat durch einen neuen Bodenbelag und eine Umstrukturierung mehr winzerisches Flair im Sortiment erhalten.

Ich schiebe den weiterhin fast völlig leeren Einkaufswagen zur Kasse. Schade, meine Lieblings-Kassiererin hat heute frei. Macht nichts, alle anderen sind auch nett. 4,90 € möchte die junge Frau von mir abkassieren und fragt nach der Payback-Karte. Stimmt! Da war doch noch was! Jeder 100. Einkauf ist kostenlos! Sie schaut konzentriert auf den Monitor der Kasse, – bange Sekunden vergehen – bin ich etwa der 100.! Bekomme ich ein Mettbrötchen und den Sushi-Snack kostenlos bei meinem ersten Großeinkauf im umgebauten Markt? Nein! Bedauerndes Kopfschütteln der jungen Kassiererin. Ich werde es finanziell irgendwie verkraften.

Draußen beiße ich hungrig in das Mettbrötchen. Lecker, ich liebe das. Sorry, Herr Rach, Mettbrötchen sind natürlich nicht ihr Stil, aber ich bin auch kein Sternekoch, nur ein hungriger, unrasierter Journalist, in selbsternannter geheimer Mission. Autor: Klaus Emmerling

KLAUS EMMERLING ist von ganzem Herzen Riedberger und hat eine Passion für spannenden Journalismus. Er wird ab sofort Gastkommentare und Berichte für MAINRiedberg schreiben. Wir freuen uns schon darauf!

(Symbolfoto: Trueffelpix)

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