Monat: Februar 2016

Bestseller-Autor liest am Riedberg

Wolfgang Hohlbein zählt mit rund 43 Millionen verkauften Büchern zu den erfolgreichsten Autoren in Deutschland. Er hat Bestseller wie „Märchenmond“ oder „Der Hexer“ geschrieben – und kommt am 4. März mit seinem neuesten Thriller zu uns an den Riedberg! Hohlbein wird am Freitag um 20 Uhr im Jugendhaus Riedberg im Friedrich-Bergius-Weg aus seinem 2015 erschienenen Krimi „Mörderhotel“ lesen. Karten können bequem beim Reisebüro Sonnenklar am Riedbergplatz gekauft werden. Die Tickets für die Lesung kosten im Vorverkauf 5 Euro, an der Abendkasse dann 7 Euro. Die Tickets können aber auch online vorbestellt werden unter http://main-riedberg.de/riedbergkultur/

Doch was inspirierte den Kult-Autor zu seinem neuesten Thriller? Was bewegt, was fasziniert ihn? Lesen Sie jetzt ein Interview, das die Riedberger Verlegerin Sandra Thoms kürzlich mit Wolfgang Hohlbein führen konnte:

3 Fragen an Wolfgang Hohlbein

Sie sind vor allem als Fantasy-Autor bekannt geworden, mit „Mörderhotel“ allerdings haben Sie einen Krimi geschrieben. Warum schreibt ein sechsfacher Familienvater, Heavy-Metal-Fan und Zinnsoldaten-Sammler einen Horror-Krimi?

Ich muss vorausschicken, dass mich die Geschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts fasziniert. Schon meine Hexer-Reihe habe ich in dieser Zeit angesiedelt. Und das nicht zuletzt deshalb, weil es damals schon Technik gab, aber in einer teilweise völlig anderen, fremden Art, als wir sie uns heute vorstellen können. Das Gleiche gilt auch für gewisse gesellschaftliche Konventionen. In gewisser Weise ist uns diese Zeit fremder als das Mittelalter, von dem wir zumindest glauben, es uns ganz gut vorstellen zu können. Ich empfinde unter diesem Gesichtspunkt die Zeit vor 1900 als ein fantastisches Umfeld.

Das Mörderhotel spielt im Jahr 1893. Damals hat Chicago eine Weltausstellung ausgerichtet. Wenn die dafür eigens errichtete Ausstellungsstadt mit all ihren unglaublichen Gebäuden nicht kurz nach der Weltausstellung abgebrannt wäre, hätte sie das Zeug gehabt, als achtes Weltwunder in die Geschichte einzugehen. Dass sich ausgerechnet zu dieser Zeit ein gewisser Mudgett ein Mörderhotel mit Gaskammern, Todesrutschen und einem Folterkeller in Chicago bauen ließ, das er dann auf unglaublich grausige Art auch kräftig nutzte: Das ist bizarrer als das Grundsetting manches lupenreinen Horrorromans. Als ich bei meinen Recherchen über dieses Zeitalter auf eine Dokumentation der BBC gestoßen bin, habe ich die Story um das Mörderhotel erst einmal gar nicht geglaubt, weil ich sie so fantastisch, bizarr und auch schrecklich fand, dass ich sie zuerst für eine Fake-Doku hielt. Das macht die BBC ja manchmal. Als ich dann tiefer in die Geschichte eingestiegen bin, habe ich zwar begriffen, dass das alles Hand und Fuß hat. Auf der anderen Seite konnte ich es aber auch nicht nachvollziehen, so völlig abgedreht kamen mir die Geschehnisse im und rund um das Mörderhotel vor. Und so ein Gefühl habe ich immer noch, wenn ich die Geschichte lese. Ich fürchte, es sind noch viel schlimmere Sachen passiert, die man nur noch nicht weiß.
Wie auch immer: Ich habe ja schon mit einigem Erfolg mehrere historische Romane geschrieben, und so sehe ich im Mörderhotel große Schnittmenge mit meiner bisherigen Arbeit: zum einen, weil es ein historischer Stoff ist, und zum anderen, weil der Roman mit einer kräftigen Prise Horrorfeeling gewürzt ist.

Sie schreiben nun schon seit mehreren Jahrzehnten und haben schon unzählige Lesungen gehalten und gibt es eine Lesung, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Mir sind viele Lesungen in Erinnerung geblieben. Aber eine sticht daraus hervor: Die Lesung an Weihnachten in einem Heim für kranke Kinder, die meine Frau und ich zu einer kleinen Bescherung erweitert haben. Wir fühlten uns selbst durch die strahlenden Kinderaugen reich beschenkt.

Apropos Fantasy: Haben Sie selbst auch „durchgeknallte“ Wünsche?

Man stellt sich einen Fantasy-Autor vielleicht als jemanden vor, der etwas weiter entfernt von der Realität ist als andere. Aber zumindest in meinem Fall trifft das überhaupt nicht zu. Im alltäglichen Leben bin ich ein eher nüchterner Mensch. Abgesehen von meiner Schreibbegeisterung treiben mich deshalb auch ganz ähnliche Dinge an wie die meisten Menschen.

Bis auf den ersten Punkt nicht ganz ernstgemeint würde ich mir also wünschen: Frieden auf Erden, immerwährende Glückseligkeit und Unsterblichkeit – und Eierkuchen 😉

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Heavy Metal im Herzen, Kreativität im Blut: Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein

(Interview: Sandra Thoms/ Fotos: Lübbe/ Wolfgang Hohlbein)

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Vorsicht! Fünf Audis gestohlen

Erst war es nur ein Gerücht, das sich in unserem Stadtteil rasch verbreitete. Nach einer Rückfrage bei der Polizei steht aber fest: Zwischen Mittwoch und Freitag sind am Riedberg fünf Audis im Gesamtwert von vermutlich mehr als 200.000 Euro gestohlen worden, teils sogar aus Tiefgaragen. Die Fakten:

– In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, also in einer einzigen Nacht, wurden ein Audi A5 von einem Parkplatz in der Altenhöferallee, ein A5 aus einer Tiefgarage (!) in der Altenhöferallee sowie ein Audi S5 in der Robert-Koch-Allee gestohlen.

– Zwischen 23. und 25.2. entwendeten Diebe einen Audi A4 aus einer Tiefgarage in der Hans-Bethe-Straße, sowie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag einen A6 von einem Parkplatz.

Hinzu kommt noch ein versuchter Auto-Diebstahl am Riedberg plus ein Audi A6, der am frühen Freitagmorgen in der Gladiolenstraße in Nieder-Eschbach gestohlen wurde.

Die Frankfurter Polizei ermittelt mit Hochdruck. Es scheint festzustehen, dass hier keine Gelegenheitsdiebe am Werk waren, sondern organisierte Banden, die sowohl Wagen als auch Tatort vorab präzise ausgekundschaftet haben. Wie aber war es möglich, Autos mit modernster Technik binnen kürzester Zeit auch aus Tiefgaragen zu stehlen? MAINRiedberg wird umgehend berichten, sobald mehr Details bekannt sind und die Polizei über das weitere Vorgehen informiert. Auch der Ortsbeirat ist benachrichtigt, hofft auf schnelle Ermittlungsergebnisse. Man betont, wie sicher unser Stadtteil ist und weiterhin sein soll. Es gab vor wenigen Jahren bereits Seriendiebstähle hochwertiger Audis in und um Frankfurt – die kriminellen Drahtzieher konnten allerdings aufgespürt und verhaftet werden.

(Text: cd/ Symbolfoto: Tomasz Zajda)

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Müllmann verletzt: 3500 € Strafe

Eine Autofahrerin muss 3500 Euro Strafe zahlen, weil sie unter Zeitdruck einen Mitarbeiter der Frankfurter Müllabfuhr genötigt und verletzt hat. Dafür wurde das Strafverfahren gegen die 48-Jährige am Mittwoch vor dem Amtsgericht Frankfurt eingestellt, das berichten FNP und Frankfurter Rundschau. Interessanter Nebenaspekt: Nach Informationen von MAINRiedberg soll sich der Vorfall in unserem Stadtteil ereignet haben. Der Müllmann war danach drei Monate krankgeschrieben und erhält von der Geldauflage 1500 Euro als Schmerzensgeld.

Die Autofahrerin hatte sich anscheinend darüber geärgert, dass die Müllmänner sie nicht vorbeifahren ließen. Sie setzte mit dem Wagen zurück und warf dabei eine Tonne um. Dadurch wiederum stürzte der Müllmann zu Boden. Dann allerdings fuhr sie mit dem Auto weg, so dass sie auch noch wegen Unfallflucht angeklagt wurde. Vor Gericht sagte die 48-Jährige laut Berichterstattern aus, die Abfallentsorger hätten auf sie einen „provokativen” Eindruck gemacht. Nachdem die Tat schon mehr als zwei Jahre zurücklag und auch das Opfer damit einverstanden war, stellte das Gericht das Verfahren ein.

(Symbolfoto: eyetronic)

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Diese Kinder sind Gewinner

Clara greift nach Sophies Hand. Die beiden Mädchen sitzen im Rollstuhl. Auch die anderen Kinder, die zur Ballett-Gruppe von Dr. Thom Hecht gehören, hören aufmerksam zu. Sie sind zwischen drei und sieben Jahren alt und nur wenige Meter von der großen Bühne entfernt. Ein Mann hat sich zu ihnen gesetzt, erklärt, dass hier gleich ein Preis verliehen wird und sie auf diese Bühne dürfen. Um zu zeigen, was sie können. Er sagt: „Ich will, dass ihr Spaß habt, ich will aber nicht, dass ihr diese Treppe runterfallt.“ Dann fügt er hinzu: „Bitte passt auf! Ich wünsche euch eine tolle Show.“

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Vorbesprechung ….

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…vor dem Auftritt auf der großen Bühne

Später, auf der Bühne, werden sie wie ein Vogel fliegen. Mit ausgebreiteten Armen. Jedes Kind, wie es kann und möchte. Den Blick auf Thom Hecht gerichtet, bewusst oder unbewusst im Takt der Musik. Eines der Kinder hat ein Down-Syndrom. Auch andere haben wie erwähnt ein Handicap, aber längst nicht alle. Das Projekt gehört zu drei ausgewählten Wettbewerbsbeiträgen zum Thema Inklusion, die der Paritätische Wohlfahrtsverband bei einer Fachtagung in Frankfurt prämiert.

„Jedes Kind fühlt sich als Teil der Gruppe. Man spürt diese Verbundenheit. Die Kinder fühlen sich wohl. Sie wissen, hier kann ihnen nichts passieren“, sagt Tanzpädagoge Thom Hecht bei einem Vorgespräch im Familienzentrum Billabong e. V. Er lädt MAINRiedberg zu einer Ballettstunde ein, natürlich mit dem Einverständnis der Eltern.

Ein Junge würde am liebsten noch den Kuschel-Hund mitnehmen. Nur ganz am Anfang. Dann wird das Hündchen draußen warten. Ein Mädchen bleibt noch ein paar Minuten abseits, die Knie fest umklammert, bis es sich zu den anderen in den Kreis wagt. Thom wählt die Worte mit Bedacht. Er spricht nicht von „Aufstehen“ oder „Hinsetzen“ und macht Mut. Auch ein Kind mit einer geistigen und körperlichen Behinderung kann davon träumen, eine Fee zu sein. Die Hände weit nach oben strecken, während die anderen hochspringen. Und lächeln, wenn es angeschoben wird, wenn sie alle einen Zug spielen, der zur Musik durch den Multifunktionsraum des Jugendhauses rattert.

Thom Hecht (42) beschäftigte sich bereits vor und während seiner Promotion in den USA intensiv mit Women’s Studies. Mit Geschlechterrollen, Minderheiten, den Bedürfnissen von Menschen mit und ohne Behinderung. Sein Ziel ist es, „Ballett und Tanz für alle zugänglich zu machen“. Vom Inklusions-Ballett „Dance Inc“, einem vermutlich einmaligen Angebot im Frankfurter Raum, bis zum Ballett für gebrechliche und demenzkranke Senioren. Derzeit unterrichtet er Frauen, übrigens auch Männer und Kinder von „2 ½ bis 96 Jahren“. 14 Damen werden im Herbst sogar zu einer Prüfung nach New York fliegen, zum American Ballet Theatre. Die Vorbereitungen für diese Prüfung für den zweiten von acht international anerkannten Leveln sind bereits gestartet.

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Eine Preisverleihung macht richtig Spaß…

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…und auch hungrig!

Am vergangenen Dienstag aber standen Clara, Elina, Emma, Hannah, Lara, Lilo, Luca, Raphael und Sophie im Mittelpunkt. Kurz vor 17 Uhr hatte das Publikum entschieden. Das Ballett-Projekt von Thom Hecht und Billabong gewann den zweiten Preis. Ein inklusives Waldarbeits-Projekt im Naturpark Kellerwald-Edersee belegte Platz drei, die Integrations-Initiative des fib e. V. in Marburg siegte. Auch die Riedberger Ballett-Kinder durften zum Gewinner-Foto auf die Bühne. Sie winkten noch etwas scheu in die Kameras der beiden Fotografen.

Zum Abschied streckte Clara die Hand nach Sophie aus, bis sie trotz Rollstuhl irgendwie ihre Wange erreichte. Manchmal, so erzählen Eltern, geben sich die Mädchen der Gruppe nach der Ballettstunde auch Küsschen. Die Jungs, die zugegebenermaßen lieber mit dem Gymnastikreifen „Auto fahren“ als ruhig zu sitzen und sanft mit der Armen mit dem „Fliegenden Teppich“ zu schweben – auch sie hüpfen begeistert raus. Einer übt sogar zuhause manchmal tanzen.

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Das Siegerfoto mit Anja Hohmann (Mitte), Julia Jung (links unten im Bild) und Dr. Thom Hecht (rechts) vom Familienzentrum Billabong und allen Gewinnern

Weitere Informationen zu Ballett am Riedberg finden Sie ab sofort auf der neuen Facebook-Seite des Thom Hecht Ballettförderzentrums

https://www.facebook.com/ThomHechtBallett

 

(Text/ Fotos: cd)

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Vier Ampeln für die Schüler

Exakt vor einer Woche geschah der Unfall vor der Marie-Curie-Schule, bei dem ein Mädchen (zum Glück) nur leicht verletzt wurde. Die Zehnjährige lief über den Zebrastreifen, wurde von einem Auto erfasst. Eltern hatten hier schon seit Eröffnung der Schule eine Ampel gefordert. All das schilderten Elternvertreter noch einmal eindringlich auf der Ortsbeiratssitzung vergangenen Freitag. Bisher hatten dort Ampel-Pläne keine Mehrheit. Jetzt, in der letzten Sitzung der Legislaturperiode und kurz vor der Kommunalwahl, wurde folgender Eilantrag einstimmig beschlossen:

Der Magistrat wird gebeten, beide Überwege in der Graf-von-Stauffenberg-Allee mit einer „Bedarfslichtzeichenanlage“ auszustatten. Sprich: Künftig könnten „Drück-Ampeln“ für mehr Sicherheit für die Schüler sorgen, analog zur Grundschule Riedberg I.

– An der Kreuzung Graf-von-Stauffenberg-Allee/ Altenhöferallee sollen ebenfalls zwei Ampeln installiert werden. Dafür kommt auch Unterstützung von TraffiQ, den Frankfurter Bussen und Bahnen. Denn durch eine Ampel könnten die Busse per Funk-Signal Grün und freie Fahrt bekommen.

– Die gesamte Graf-von Stauffenberg-Allee soll vom Kreisel am Eingang des Westflügels bis zur Altenhöferallee Tempo-30-Zone werden.

– Vor der Schule soll ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gelten. Auch Laster und Baustellenverkehr sind ein großes Sicherheitsrisiko.

Nach der letzten Sitzung vor der Wahl begann der Neujahrsempfang des Ortsbeirats 12. Vereine und Akteure aus Riedberg und Kalbach waren eingeladen. Auch Polit-Prominenz kam in die Alte Turnhalle am Grubweg: Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein, Frankfurter und natürlich auch zuständig für den Campus Riedberg, Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler sowie Reformdezernent Jan Schneider (alle CDU). Schneider ist Kalbacher, auch sein Vater Hans-Josef (65) war lange im Ortsbeirat und wurde am Freitag zum „Ortsältesten“ ernannt.

Beim Empfang betonten aktive und ehemalige Ortspolitiker, dass oft „ein langer Atem notwendig ist, um dicke Bretter zu bohren“. Sprich: Um Magistrat und Ämter von der Notwendigkeit gewisser Maßnahmen zu überzeugen. Bisher argumentierte die Stadt in puncto Ampeln, dass das Verkaufsaufkommen dafür zu gering sei. Das war aber vor und kurz nach Öffnung der Durchfahrt zur Rosa-Luxemburg-Straße. Anträge für eine Ampel in der Altenhöferallee wurden von der Stadt sogar wiederholt abgelehnt. Begründung: Eine Ampelanlage ist an dieser Kreuzung nicht erforderlich.

Hinzu kam, dass Initiativen für mehr Sicherheit oft schon viel früher verpufften. Beim Ortstermin direkt vor der Schule im März 2015 hatten sich Ortsbeirat, Eltern und Schulleitung noch für Drück-Ampeln ausgesprochen – wie jetzt auch. Einen Monat später forderte dann die SPD im Ortsbeirat nur an einem Überweg eine Ampel. Das haben CDU und Grüne abgelehnt, weil sie „keine neue Entscheidung ohne Elternvertretung und Schulleitung“ treffen wollten. Und die Diskussion drehte sich ohne Ergebnis weiter im Kreis.

Umso größere Hoffnungen setzen jetzt Elternvertreter und Eltern in den gemeinsamen Eilantrag aller Parteien. Doch es gibt bereits Stimmen am Riedberg, die weitere Sicherheitsmaßnahmen fordern. Alex Markert, Vorsitzender des SC Riedberg: „Was wir brauchen, ist endlich ein umfassendes Sicherheitskonzept für den ganzen Stadtteil.“ Wichtig wäre auch ein besserer Übergang, möglichst eine Ampel, am Sportplatz. Die Altenhöferallee ist dort „eine Rennstrecke“. Die Einfahrt zum Sportplatz liegt fast am Ortsende, zwei Bushaltestellen sind dort auf jeder Straßenseite. Autofahrer nehmen darauf kaum Rücksicht – während nicht nur Kinder hier über die Straße flitzen…

(Text cd/ Foto: Dark Vectorangel)

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SC Riedberg baut ein Clubhaus

Büro im Keller, Vereins-Sitzungen im Heizungsraum, zu wenige Toiletten, Duschen, kein Raum für Fitness-Angebote, Wellness & Co. – das alles könnte schon 2017 Vergangenheit sein. Denn der SC Riedberg bekommt ein Clubhaus. Genauer gesagt: Der Verein will selbst und nur mit Eigenmitteln ein einstöckiges Clubhaus in der Anlage an der Altenhöferallee bauen. Auf einem Teil des bisherigen Sand- bzw. Boule-Bereichs (der ohnehin kaum genutzt wird). Das wurde auf der Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche einstimmig beschlossen. Der Pluspunkt: Dieses Clubhaus wäre später noch erweiterbar. Beispielsweise um eine Geschäftsstelle oder auch einen Bereich, der für kleine Feste genutzt werden könnte. Und auch mal für die „dritte Halbzeit“ nach Spiel und Training.

Bei der Versammlung war es ungewöhnlich ruhig, als der Vorstand um Alex Markert die Grafiken zum Tagesordnungspunkt 4 „Vorstellung Alternativen Clubhaus und Abstimmung über Umsetzung“ an die Wand projezierte. Waqqas Sajid von Musawwir Architekten, übrigens ein Riedberger, hatte die Entwürfe kostenlos erstellt und kalkuliert. Mehrere „Varianten“ wurden vorgestellt. Beispielsweise ein zweistöckiger Entwurf, der zwei Bewegungsräume hätte. Hier ist aber die Zustimmung der Anwohner fraglich. Sogar eine „Luxusvariante“ für mindestens 360.000 Euro, eine 48 mal 28 Meter große Freilufthalle mit einem Membran-Dach ähnlich der Commerzbank-Arena, stand zur Debatte. „Realistisch“ aus Sicht des Vorstandes ist einzig das anfangs beschriebene einstöckige Clubhaus für rund 300.000 Euro. Jetzt werden die Pläne konkret. Auch die Stadt hat schon wohlwollende Unterstützung signalisiert. Ein Bauantrag soll vorbereitet werden. Mehr als 1000 SCR-Mitglieder können sich freuen.

(Text: cd/ Grafik: SC Riedberg)

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Warum bisher NICHTS geschah

Am Montag ist ein Mädchen auf dem Zebrastreifen vor der neuen Grundschule verunglückt. Mit einer Ampel wäre es wohl nie zu dem Unfall gekommen – davon sind Eltern und Elternbeirat überzeugt. Schon seit der Eröffnung der Marie-Curie-Schule hatten sie ein besseres Verkehrskonzept und mehr Sicherheit für die Kinder gefordert. Im März 2015 fand sogar eine „Schulwegsicherheitsbegehung“ mit Ortsbeiräten, den zuständigen Ämtern, Stadtpolizei und Elternvertretern statt. Passiert ist – nichts.

Warum? Zu den Fakten gehört, dass manche Initiative schon im Ortsbeirat verpuffte. Die Parteien blockierten sich gegenseitig. Einen Monat nach dem Termin vor der Schule hatte die SPD im Ortsbeirat einen Antrag gestellt, (trotz der von den Eltern geforderten zwei Ampeln) vorrangig eine Drück-Ampel plus Mittelinsel zu errichten und zwar an dem Überweg direkt vor der Schule. CDU, die Mehrheit der Grünen, Freie Wähler und Linke hatten den Antrag abgelehnt – weil sie „keine neue Entscheidung ohne Elternvertretung und Schulleitung“ treffen wollten. Und die Diskussion drehte sich ohne Ergebnis weiter im Kreis.

Jetzt ist ein zehnjähriges Mädchen von einem Auto erfasst und verletzt worden. Zum großen Glück nicht schwer, wie Elternvertreter inzwischen erfahren haben. Es ist Wahlkampf, heute Abend ist die letzte Sitzung dieser Legislaturperiode. Jetzt gibt es (plötzlich) einen Ampel-Eilantrag. Auch Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) erklärt nun: „Ich kann mir Tempo 30 in der Graf-von-Stauffenberg-Allee gut vorstellen und auch eine Ampelanlage.“

Die Sitzung findet um 19 Uhr in der alten Turnhalle am Grubweg in Kalbach statt. Die Elternvertreter der Marie-Curie-Schule appellieren an Mütter und Väter am Riedberg: „Bitte unterstützen Sie uns!“

(Text: cd/ Foto: Marco2811)

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Muss erst etwas passieren?

Lesen Sie den bewegenden Brief von Unfallzeugin Viktoria Fiorenza-Heuer:

„Muss denn erst etwas passieren? Scheinbar ja!

Leider musste ich am gestrigen Nachmittag Zeugin eines Verkehrsunfalls in unmittelbarer Nähe der Marie-Curie-Grundschule werden. Ein zehnjähriges Mädchen wurde auf dem Zebrastreifen von einem mir vorausfahrendem Auto erfasst. Das Mädchen wurde verletzt und kam in die Unfallklinik. Noch am Unfallort konnte ich Kontakt zum Vater des Mädchens aufnehmen, um ihn über den Vorfall zu informieren. Solch einen Anruf möchte man niemals bekommen. Leider habe ich bis dato keine näheren Informationen über den Zustand des Mädchens. Ich hoffe inständig, dass es keine schweren, inneren Verletzungen davongetragen hat und es wieder vollständig gesund wird.

Seit der Eröffnung der Grundschule im Herbst 2014 fürchte ich mich genau davor. Immer wieder hat man solch ein Szenario vor Augen. Die sehr breite Straße verleitet leider die meisten Verkehrsteilnehmer zum viel zu schnellen Fahren. Unter den Rasern sind nicht selten große LKWs oder der Linienbus, welche einem noch größere Angst bereiten.

Es erklärt sich mir nicht, warum man nicht ALLES Mögliche zur Verhinderung eines solchen Unfalls tut. Es muss etwas passieren. An der benannten Stelle in Höhe des Lehrerparkplatzes und der neu hinzugekommenen Bushaltestelle ist eine Ampelanlage unumgänglich. Eine Ampelanlage hätte diesen Unfall verhindert! Jeder, der dem nicht zustimmt, nimmt einen weiteren Unfall billigend in Kauf. Die komplette Graf-von-Stauffenberg-Allee muss eine Tempo-30-Zone werden und mindestens in Höhe der Grundschule müssen die Verkehrsteilnehmer zum langsamen Fahren gezwungen werden. Sei es z.B. durch eine Fahrbahnverengung oder einen Mittelstreifen, wie es ihn bei der Grundschule 1 gibt.“

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Hier wird ein Kind verletzt

Es ist Montag, kurz vor 17 Uhr. Es dämmert schon. Ein zehnjähriges Mädchen will die Graf-von-Stauffenberg-Allee überqueren. Am Zebrastreifen, direkt vor der neuen Grundschule. Die Schülerin will schnell zur anderen Straßenseite laufen. Das sieht und berichtet eine Augenzeugin. Doch ein Autofahrer aus Richtung der Rosa-Luxemburg-Straße bemerkt das nicht. Fakt ist: Er bremst (viel) zu spät. Das Mädchen wird vom Auto erfasst. Es blutet, klagt über starke Bauchschmerzen. Polizei und Krankenwagen werden gerufen. Das Kind wird sofort ärztlich erstversorgt und verletzt ins Unfallkrankenhaus gebracht.

„Es ist genau das passiert, was wir schon seit der Eröffnung der Marie-Curie-Schule im Herbst 2014 befürchtet haben“, sagt die Elternbeiratsvorsitzende Barbara Günther fassungslos zu MAINRiedberg. Nur zur Erinnerung: Wiederholt hatte der Elternbeirat bei Straßenverkehrsamt, Stadtschulamt und auch beim Ortsbeirat Verbesserungen in puncto Verkehrssicherheit angemahnt. Im vergangenen Jahr fand sogar ein offizieller Ortstermin mit den Verantwortlichen statt. Geschehen ist – nichts.

Barbara Günther: „Wir sind ernüchtert, da keine der von uns vorgeschlagenen Maßnahmen wenigstens angedacht wurden.“ Die Elternvertreter selbst haben, wie sie betonen, ihre „Hausaufgaben gemacht“. Sie haben die Eltern der Grundschüler wiederholt und jetzt auch aktuell wieder zur Einhaltung der Verkehrsregeln, zu mehr Vorsicht und Rücksicht aufgerufen. Sogar Fahnen wurden aufgestellt, um auf die Schule aufmerksam zu machen.

Eine Tempo-30-Zone entlang der gesamten Graf-von-Stauffenberg-Allee, ein weiterer Zebrastreifen und vor allem jeweils eine Ampelanlage direkt an der Grundschule sowie an der Kreuzung zur Altenhöferallee könnten mehr Sicherheit bieten. Dort jedoch wird der Mittelstreifen demnächst für den Busverkehr verkleinert. Dann wird der Schulweg für viele Kinder noch gefährlicher.

Nur zur Information: Das verletzte Mädchen besucht nicht die Marie-Curie-Schule. Es war Montag, 17 Uhr, vermutlich auf dem Weg zum Sportplatz. Der Unfall aber ist direkt vor der neuen Grundschule geschehen. Deshalb hat sich bereits Rektorin Inken Matzen eingeschaltet. Sie hofft, „dass die Zuständigen jetzt reagieren“. Am kommenden Freitag um 19 Uhr wird der Unfall auch Thema bei der Ortsbeiratssitzung in der Alte Turnhalle, Grubweg 6, in Kalbach sein. Der Elternbeirat appelliert in seinem aktuellen Elternbrief: „Bitte unterstützen Sie uns!“
C. Detsch

Lesen Sie auch den bewegenden Brief einer Augenzeugin und Mutter (siehe nächster Artikel)

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Ein Highlight der Woche

Der Sound von Woodstock, dazu Songs von Queen, Joe Cocker, Nash & Young, von Toto bis Bruno Mars – das Publikum von „Kultur in der Aula“ an der Grundschule Riedberg war am Freitag von diesem „Duett komplett“ begeistert. Besucherin Dr. Ruth Ellger schreibt uns: „Voll besetzt bis auf die letzte Ritze. Die Stimmung war bombig. Es wurde mitgerockt und mitgetanzt, dass es mich mit 64 Jahren zum Schluss vom Hocker riss.“ Sie fasst zusammen: „Es war ein Highlight der Woche!“

Vor der Akustik-Unplugged-Band aus Bruchköbel bei Frankfurt, die übrigens ein Quartett und kein Duo ist, hatte ein Mädchen mit einer tollen Stimme ihren ersten Auftritt. Paula Laubenbacher wohnt in Heddernheim, geht auf die Ernst-Reuter-Schule, ist Mitglied im Kreisjugendorchester – und hätte die vermeintlichen „Superstar“-Kandidaten aus dem TV locker im Freitags-Regen stehen lassen.

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Paula Laubenbacher ist „The Voice of Heddernheim“ – das Publikum war begeistert

Monika Biebl vom Organisatoren-Team hatte sie als „the voice of Heddernheim“ angekündigt – Paula lieferte auf der Bühne dann den besten Beweis dafür ab. Apropos „Kultur in der Aula“: Auch am Freitag hatten wieder mehr als ein Dutzend ehrenamtliche Helfer und Unterstützer das Konzert mit rund 100 BesucherInnen bei uns am Riedberg erst möglich gemacht. Fazit von Ruth Ellger, der wir diesen schönen Bericht verdanken: „Diese Initiative hat unserem Stadtteil „Kultur“ eingehaucht und eine immer größer werdende Gruppe begeisterter Besucher zusammengebracht. Wir freuen uns alle auf die nächste Veranstaltung!“

Foto oben: Die Organisatoren Monika und Franz Biebl mit der Band „Duett komplett“

Text & Fotos: Dr. Ruth Ellger

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